Trotz Corona, Rezession und unsicherer Zukunft wächst das durchschnittliche Vermögen in der Schweiz. «Wir rechnen im 2020 mit einem Anstieg von 6,1 Prozent und für 2021 mit weiterem Wachstum», heisst es im Global-Wealth-Report der Credit Suisse. Ohne Corona wären diese Zahlen noch höher.
Schon seit 2000 ist das Vermögen pro Erwachsener um 53 Prozent gestiegen und beläuft sich momentan auf knapp 600'000 US-Dollar. Damit steht die Schweiz an der Weltspitze. Der grösste Teil des Geldes bilden Finanzanlagen.
Ein Land mit vielen Super-Reichen
1,7 Prozent des reichsten Prozent der Vermögensbesitzer stammt aus der Schweiz. Das ist viel, weil die Schweiz gerade mal 0,1 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht. Ausserdem hat die Schweiz Ende 2019 884'000 Dollar-Millionäre. Das Gesamtvermögen der Schweiz beläuft sich auf 3,7 Billionen Schweizer Franken.
Weltweit rechnet die Credit Suisse damit, dass das Vermögen pro Erwachsenen 2020 leicht abnimmt. Ohne Krise wäre das Vermögen wohl leicht gestiegen. Vom Januar bis im März ging das weltweite Nettovermögen noch stark zurück, doch fing es sich wieder im Verlauf des Frühlings.
Folgen für die weltweite Ungleichheit?
Klare Folgen der Pandemie sind laut dem Report noch nicht absehbar: «Für eine
Gesamteinschätzung der Pandemiefolgen für die weltweite Vermögensverteilung ist es noch zu früh.» So lässt sich noch nicht eindeutig sagen, ob die Vermögensunterschiede grösser werden.
Doch Frauen, Millennials und Minderheiten seien stärker von der Pandemie betroffen. Das liege an den Branchen, in denen sie tätig sind, den persönlichen Folgen und Überresten der Weltfinanzkrise. (lui)