Jetzt verleiht die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften auch noch den letzten Nobelpreis. Bereits in der vergangenen Woche gab sie die Auserwählten in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden bekannt. Den Nobelpreis für Wirtschaft erhalten zwei Amerikaner, die die Auktionstheorie verbesserten.
Milgrom und Wilson arbeiteten an der Auktionstheorie und entwickelten Modelle für Güter, die sonst schwierig zu verkaufen sind. Dazu gehören zum Beispiel Radiofrequenzen oder Landungs-Slots an Flughäfen. Gemäss Begründung der Schwedischen Akademie haben sich ihre Modelle weltweit durchgesetzt und seien von Vorteil für die ganze Gesellschaft.
Wirtschaft ist kein klassischer Nobelpreis
Ihr Engagement für die Gesellschaft belohnt die Akademie mit zehn Millionen schwedischen Kronen. Das sind gut eine Million Schweizer Franken. Der Preis ist eine Million schwedische Kronen mehr wert als letztes Jahr. Damals wurden die Ökonomen Duflo, Banerjee und Kremer ausgezeichnet. Die drei versuchen, globale Armut zu bekämpfen. Duflo ist bisher erst die zweite Frau unter den Preisträgern in der Wirtschaftswissenschaften.
Der Wirtschaftsnobelpreis geht als einzige der Auszeichnungen nicht auf das Testament des Preisstifters Alfred Nobel zurück. Die Schwedische Zentralbank hat ihn gestiftet, somit gilt der Wirtschaftspreis streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen.
Kleinere Zeremonie
Trotzdem wird der Wirtschaftsnobelpreis gleichzeitig wie die klassischen Preise übergeben. Diesmal finden die sonst feierlichen Nobelpreisverleihungen wegen der Corona-Pandemie in deutlich kleinerem Rahmen statt. In Stockholm ist statt der prunkvollen Zeremonie diesmal eine übertragene Verleihung geplant.
Bisher gibt es noch keinen Schweizer und keine Schweizerin unter den Wirtschaftsnobelpreis-Trägern. (lui/SDA)