Der Impfstoff in der Schweiz ist längst nicht mehr knapp. Der Bund muss eine grosse Lieferung Moderna-Impfstoffe sogar halbieren. Der Grund: die Impfkampagne stockt. Derzeit werden wöchentlich rund 130'000 Impfdosen gespritzt. Im Juni waren es noch über 600'000.
Darum öffnet der Bund seine Impfzelte jetzt auch für Auslandschweizerinnen und Grenzgänger. Sie sollen sich bald auch in der Schweiz impfen lassen können. Der Bundesrat hat am Mittwoch eine entsprechende Anpassung der Covid-19-Verordnung in die Vernehmlassung geschickt. Definitiv entscheiden darüber wird er am 25. August.
Auch Familie darf hinhalten
Darin stellt er zwei Möglichkeiten zur Kostenübernahme zur Auswahl: die Deckung der Kosten durch den Bund für alle oder nur für die Grenzgängerinnen. Der Bundesrat bevorzugt die zweite Variante.
Bei dieser müssten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer die Kosten selbst tragen, wenn sie sich nicht in der Schweiz obligatorisch krankenversichern lassen oder die Kosten über ihre ausländische Krankenkasse abrechnen.
Impfen lassen können soll sich auch die unmittelbare Familie von Auslandschweizern. Als nahe Familie gelten Ehegatten, Kinder, Eltern und Schwiegereltern, die im gleichen Haushalt leben.
Was bisher galt
Bisher durften sich aufgrund der begrenzten Anzahl von Impfdosen nur in der Schweiz lebende Personen, Grenzgänger, die in Gesundheitseinrichtungen arbeiten, und Ausländerinnen mit obligatorischer Krankenversicherung in der Schweiz impfen lassen.
Da genügend Impfdosen zur Verfügung stehen und alle in der Schweiz lebenden Personen die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen, möchte der Bundesrat den Zugang zur Impfung auch für Personen mit engem Bezug zur Schweiz öffnen, wie er mitteilte. (SDA/gif)