Päckli aufgeben, Briefe verschicken und Geld abheben. So kennt man die Post. Doch ab Oktober wird sich das ändern. In sieben Postfilialen zieht die Migros Bank ein.
Einerseits wird die Migros Bank in den Filialen Köniz BE, Thun BE, Dietikon ZH, Meilen ZH, Landquart GR, Lausanne St-François VD sowie Genève Mont-Blanc GE in Beratungsboxen mit eigenen Mitarbeitenden Finanzberatungen anbieten.
Andererseits vermitteln Postmitarbeitende in 26 Filialen interessierten Kundinnen und Kunden einen Beratungstermin mit der Migros Bank. Wenn das Serviceangebot in diesen 33 Postfilialen auf Nachfrage stösst, werden die Post und die Migros Bank die Anzahl Standorte in den Folgejahren ausbauen.
«Bedürfnis nach persönlichem Kontakt»
Mit der Migros Bank vereint die Post neben PostFinance nun die erste Bank unter demselben Dach. Roberto Cirillo, Konzernleiter der Post sagt dazu: «Mit der Konzerntochter PostFinance haben wir bereits ein etabliertes Finanzangebot in allen unseren Filialen, das wir flächendeckend weiterführen.»
Die Post bietet die Zahlungsverkehrs- und die Finanzdienstleistungen von Postfinance unverändert in allen Filialen an. «Die Menschen haben ein Bedürfnis nach persönlichem Kontakt und individueller Beratung. Dem wollen wir Raum in unseren Filialen bieten. Dass wir auch andere Banken in unseren Filialen willkommen heissen, ist deshalb ein logischer Schritt», ergänzt Roberto Cirillo.
Ziel der Dienstleistungszentren in Postfilialen ist es, dass Privatkunden wie auch Geschäftspartner ihre Geschäfte an einem Ort erledigen können. Dies soll den Alltag der Bevölkerung in der Schweiz erleichtern und vereinfachen. Vor allem aber will die Post verhindern, dass Menschen, die sich einen physischen Kontakt wünschen, alleingelassen fühlen und in Ortschaften Dienstleistungswüsten entstehen.
Persönliche Beratung ist wichtig
Dass die Migros Bank in ausgewählte Filialen einzieht, ist ein weiterer wichtiger Schritt in einer ganzen Reihe neuer Dienstleistungen von Dritten aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Krankenversicherungen, Gesundheit und öffentliche Verwaltung. Damit stellt die Post sicher, dass ihre Filialen auch in Zukunft durch die persönliche Beratung ein relevanter Kontaktpunkt für die Bevölkerung bleiben und sie ein dichtes Netz beibehalten kann.
Unverändert werden alle Postfilialen für PostFinance-Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Die Post ist laufend im Gespräch mit unterschiedlichsten potenziellen Partnern für eine Zusammenarbeit, sei es regional oder national. Dies stimmt die Post zuversichtlich, dass in den nächsten Monaten und Jahren noch mehr Partner dazukommen werden.
Nicht die erste Partnerschaft
Die Post hat schon in der Vergangenheit ihren Platz mit anderen Dienstleistern und Kassen geteilt. So auch mit der Sympany und der Assura Krankenkasse Mitte Jahr.
Das Ziel der Partnerschaften beschreibt die Post so: «Indem wir unsere Filialen für Dienstleistungspartner wie Assura öffnen, stellen wir den Fortbestand unserer Poststellen sicher und bleiben so nahe bei unseren Kundinnen und Kunden.»
Auch sichere das Unternehmen Arbeitsplätze und stärke die regionale Wirtschaft, wie damals die Luzerner Zeitung schreibt. (was)