Gehen uns die 105-Franken-Shirts bald aus?
Schweizer Fans reissen sich um Nati-Trikots

Die Schweizer Nati-Trikots gehen weg wie warme Weggli. Blick hat bei den Händlern nachgefragt, welche Spieler am beliebtesten sind und wieso bereits von leeren Lagern die Rede ist.
Publiziert: 19.06.2024 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 20.06.2024 um 09:15 Uhr
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Eine Euro-Euphorie hat die Schweiz erfasst.
Foto: Puma
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

«Wir sind auf Rekordkurs!», sagt Alessandro Barnetta (43). Der Bruder des ehemaligen Nati-Spielers Tranquillo (39) ist Gründer des Onlineshops natitrikot.ch und verkauft seit der WM 2014 die Leibchen des Schweizer Nationalteams. Im Vergleich zu vergangenen Turnieren seien heute die Verkäufe drei- bis viermal höher. Schon vor dem Start der Euro sei der Ansturm gross gewesen, so Barnetta.

Ochsner Sport – offizieller Fanshop des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) – bestätigt diesen Trend. «Wir spüren eine EM-Euphorie. Wir haben mehr Trikots verkauft, als dies in vergangenen Jahren der Fall war», sagt Ochsner-Sprecher Andreas Züger. Auch Digitec Galaxus, Manor und 11teamsports sind auf den Euro-Zug aufgesprungen. Und nach der Blick-Umfrage tönt es überall gleich: Die Nati-Trikots kommen bei den Schweizer Fussballfans sehr gut an.

Alle wollen Xhaka

Der grosse Renner – wie an jedem Turnier – bleibt das Heimtrikot. Bei Digitec sind fast zwei Drittel der verkauften Shirts rot. Doch auch das kontrovers diskutierte Auswärtstrikot stösst auf Interesse. Die Nachfrage nach dem weiss-blauen Trikot ist höher als bei seinen weiss-roten Vorgängern.

Welche Spieler stehen an der Spitze des Verkaufsrankings? Bei allen Händlern ist Nati-Captain Granit Xhaka (31) der Liebling. Die Nachnamen von Abwehrchef Manuel Akanji (28) und Yann Sommer (35) auf dem Goalieshirt werden ebenfalls oft auf den Trikotrücken gedruckt.

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Das Design der Leibchen, gemäss SFV eine «Hommage an die Schweizer Kultur», überzeugt die Fussballfans also. Insbesondere die Edelweissblüten auf dem Heimtrikot verbildlichen Schweizer Heimat und Tradition. Den Preis von 105 Franken pro Shirt scheint es wert zu sein.

Übrigens: Neben den Schweizer Trikots sind vor allem die Leibchen der Balkannationen gefragt. Nach Albanien und Serbien folgen die üblichen Verdächtigen wie Italien und Deutschland.

«Es hät solangs hät»

In all der Euphorie stellt sich nur die Frage: Gibt es für alle genug Leibchen? «Wenn es der Schweiz gut läuft im Turnier, wird es nicht genug Trikots haben», befürchtet Alessandro Barnetta. Vorräte sind momentan bei allen Verkäufern noch vorhanden. Gemäss Barnetta kann Puma allerdings bis Ende Jahr nicht mehr liefern.

Und die Vergangenheit hat gezeigt: Je erfolgreicher die Schweizer Nati spielt, desto stärker nimmt die Nachfrage nach den Trikots zu. Schon nach dem Startsieg gegen Ungarn haben sich die Verkäufe von natitrikot.ch nochmals verdoppelt. Gut möglich also, dass sich die Lagerregale der Händler bald leeren werden.

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