Die Preise für Eigenheime kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben! Nicht nur steigen die Preise stetig, sie steigen auch rasant. So legten sie im zweiten Quartal 2021 um 5,4 Prozent zu. Das ist der grösste Preissprung seit acht Jahren.
Die Preise fürs Eigenheim stiegen damit auch deutlich stärker als die Einkommen. Laut neuen Zahlen der UBS waren vor der Corona-Krise knapp 6,5 Jahreseinkommen notwendig, um ein durchschnittliches Eigenheim zu erwerben. Aktuell sind es rund 7,1 Jahreseinkommen. Für Schweizerinnen und Schweizer heisst das: Immer weniger können sich ein Haus leisten.
Ein klares Warnsignal
Das Wachstum der ausstehenden Hypotheken hat sich in den letzten Monaten noch einmal beschleunigt. Das Hypothekarvolumen liegt derzeit fast 3 Prozent höher als im Vorjahr. Ein starkes Wachstum der Hypothekarverschuldung ist ein klares Anzeichen für eine Überhitzung des Eigenheimmarkts.
Eine hohe Verschuldung verstärkt im Falle eines Zinsanstiegs oder einer Korrektur der Eigenheimpreise die negativen Konsequenzen für Hausbesitzer. Die Studienverfasser warnen: «Eine weitere Beschleunigung wäre als klares Warnsignal zu interpretieren.»
Das Risiko steigt
Eine Gefahr orten die UBS-Experten auch darin, dass gleichzeitig die Mieten gesunken sind. Sie hätten mit einer Abnahme von 3,2 Prozent den stärksten Rückgang seit 1996 gezeigt. Dies verstärke insbesondere bei Hauskäufern, die ihre Immobilie vermieten wollten, das Risiko.
Laut dem Preisindex der UBS bleibt der Schweizer Immobilienmarkt damit in der Risikozone für eine Blase. Der Index der Bank stieg im zweiten Quartal von 1,78 auf 1,90 Punkte. (SDA / dvo)