Was ist denn hier auf einmal los? Seit ein paar Tagen liefern sich Detailhändler einen Wettstreit um den tiefsten Preis für die 0,45-Liter-Flasche Coca-Cola. Zwei Jahre lang war Ruhe. Zwei Jahre lang akzeptierte der Handel den Preisvorschlag vom Schweizer Ableger des US-Getränkemultis. Jetzt ist wieder Feuer unterm Dach.
Coop greift nun erneut zum Preishammer, wie BLICK erfahren hat. Bereits ab heute gilt schweizweit ein neuer Verkaufspreis von 1.20 Franken für die 0,45-Liter-Flasche Cola in den Supermärkten und Tankstellen-Shops des Detailhändlers.
Zur Erinnerung: Die letzte Preissenkung ist erst ein paar Tage her. Am Wochenende schraubte Coop den Flaschenpreis um 5 Rappen auf 1.30 Franken runter. Jetzt sind es nochmals 10 Rappen weniger.
Tiefere Preise auch bei Coca-Pola
Damit nicht genug: Auch die wieder eingeführte 0,5-Liter-Flasche Cola (Parallelimport aus Polen) kostet per sofort 1.30 Franken, bestätigt Coop gegenüber BLICK. Zuvor waren es 1.35 Franken. Laut dem Detailhändler ist das nun die «günstigste Coca-Cola-Einzelflasche hochgerechnet im Gesamtmarkt».
Gute Nachricht auch für die Fans der «Happy Cola», der Eigenmarke des Detailhändlers. Hier fällt der Preis von 1.20 Franken um zehn Rappen auf 1.10 Franken pro 0,5-Liter-Flasche.
Aldi und Lidl mischen ebenfalls mit
Die Preisoffensive ärgert wohl nicht nur Coca-Cola Schweiz. Auch die Konkurrenten dürften schäumen. Als Coop die Preissenkung losgetreten hatte, zogen die Discounter Aldi und Lidl nach. Und senkten die 0,45-Liter-Flasche in ihren Discountläden auf 1.19 Franken. Jetzt bewegt sich Coop ebenfalls auf Discountniveau – natürlich vorderhand nur, was das Marken-Softgetränk anbelangt.
Dennoch: Coop hat nach eigenen Angaben über 60 Millionen Cola-Flaschen im Schweizer Detailhandel im Preis um 15 Rappen gesenkt. «Das bedeutet eine Einsparung von rund 10 Millionen Franken für alle Kundinnen und Kunden der Schweiz», präzisiert Coop-Sprecherin Rebecca Veiga auf Anfrage.
Preissenkung gilt auf dauerhaft
Wie lange halten die Detailhändler die Preisschlacht aus? Sowohl Coop als auch die Discounter Aldi und Lidl versichern: Erstens handle es sich nicht um eine Aktion. Zweitens gelten die neuen Cola-Preise dauerhaft.
Und was macht der Discounter Denner? Wetten, dass die Migros-Tochter auch demnächst bei der Cola an der Preisschraube dreht. Das beliebte Markengetränk eignet sich offenbar gut, um bei der Kundschaft die Werbetrommel zu rühren – und am Image des Preisbrechers zu feilen.
Die Coop-Gruppe hat sich wacker gehalten im Corona-Jahr 2020. Besonders das Kerngeschäft mit den Supermärkten hat mit über 14 Prozent kräftig zugelegt. Der Umsatz hier: 12 Milliarden Franken. Die Migros schaffte in diesem Bereich «nur» ein Plus von 7,4 Prozent. Coop fehlt noch eine halbe Milliarde Franken, um im Kerngeschäft zur Rivalin aufzuschliessen. Coop steigert auch den Gewinn auf 539 Millionen Franken. Das ist ein Plus von 8 Millionen gegenüber Vorjahr. Der Gewinn der Migros ist noch nicht bekannt.
Die Coop-Gruppe hat sich wacker gehalten im Corona-Jahr 2020. Besonders das Kerngeschäft mit den Supermärkten hat mit über 14 Prozent kräftig zugelegt. Der Umsatz hier: 12 Milliarden Franken. Die Migros schaffte in diesem Bereich «nur» ein Plus von 7,4 Prozent. Coop fehlt noch eine halbe Milliarde Franken, um im Kerngeschäft zur Rivalin aufzuschliessen. Coop steigert auch den Gewinn auf 539 Millionen Franken. Das ist ein Plus von 8 Millionen gegenüber Vorjahr. Der Gewinn der Migros ist noch nicht bekannt.