Der Uetlihof in Zürich gehört zu den ikonischsten Gebäuden der Credit Suisse. Seit dem Jahr 2012 ist die CS aber nur noch eingemietet: Die Grossbank verkaufte den Uetlihof damals an den norwegischen Staatsfonds Norges Bank Investment Management (NBIM) für rund eine Milliarde Franken. Geld, das die von der globalen Finanzkrise gebeutelte Credit Suisse dringend benötigt hatte. Vor der Pandemie arbeiteten 5500 Angestellte täglich im Uetlihof.
Jetzt steht das «Herz der Credit Suisse», wie die Bank das Gebäude in einer Broschüre bezeichnet, wieder zum Verkauf. Der norwegische Staatsfonds – notabene der grösste der Welt – sucht laut einem Bericht des Finanzportals «Finews» einen Abnehmer für die Immobilie.
Konkret suche die Schweizer Niederlassung der US-Immobilienspezialistin CBRE per Bieterverfahren im Auftrag der Norweger nach Käufern. Angestrebter Verkaufspreis: rund 1,3 Milliarden Franken! Dies entspräche einem Aufpreis von 30 Prozent.
Darf die CS bei Verkauf Mieterin bleiben?
«Finews» beruft sich im Artikel auf «informierte Quellen». Keine der involvierten Parteien wollte sich dazu äussern. Klar ist: Der norwegische Staatsfonds hat sich bereits von der Credit Suisse teilweise abgewendet. Früher gehörte die Gesellschaft zu ihren grössten Aktionären. Der Verkauf des Uetlihofs wäre nun ein weiterer Schritt, um die Verbindungen mit der Schweizer Grossbank zu kappen.
Immerhin hat die CS noch einen laufenden Vertrag. Bis 2037 ist die Bank am Uetlihof eingemietet. Somit dürfte man auch unter einer neuen Besitzerin Mieterin bleiben. (nim)