Falls der Osterhase auf den Trend der letzten Jahre aufspringt, verteilt er dieses Jahr die Schoggieier nicht im Hüpfen, sondern auf dem E-Bike. Auch wenn die Verkaufszahlen 2023 nicht ans vorgängige Rekordjahr herankommen, fahren viel mehr Schweizerinnen und Schweizer auf den elektrischen Velos als noch vor der Corona-Pandemie. Mit den bevorstehenden Frühlingstemperaturen ist es höchste Zeit, deinen Stromer wieder auf Vordermann zu bringen. Blick hilft dir dabei.
Worauf muss ich achten, wenn mein E-Bike den ganzen Winter in der Garage stand?
Dick eingepackt in Winterkleider macht das E-Bike-Fahren nur halb so viel Spass. Da passiert es schnell, dass der Stromer den ganzen Winter in der Garage bleibt. Umso wichtiger ist die Kontrolle jetzt im Frühling.
Für Philipp Thomet (51), Geschäftsführer von Thomet Radsport in Aarberg, gibt es drei Dinge, die am E-Bike kontrolliert werden sollten. «Der Akku sollte angeschaut und ganz aufgeladen werden», erklärt Thomet. Für die Batterie sei es am besten, wenn man den Akku rausnimmt und nicht gleich im Velo an den Strom hängt.
Zudem sollte der Luftdruck überprüft werden: «Grundsätzlich sind 2,5 bis 5 Bar notwendig. Der genaue Wert steht aber immer auf dem Pneu.» Und klar: Die Bremsfunktion sollte vor dem ersten Aufsteigen getestet werden.
Was braucht mein E-Bike, wenn ich auch im Winter gefahren bin?
Die Feuchtigkeit im Winter macht vor allem der Kette des Stromers zu schaffen. «Wenn die E-Bikes zu uns in den Service kommen, sind viele Ketten fuchsrot», meint Bruno Pfiffner (63), Geschäftsführer von Velo Pfiffner in St. Gallen. In den meisten Fällen reiche es, die Ketten zu schmieren. Im Notfall müsse sie ausgewechselt werden.
Thomet und Pfiffner unterstreichen, wie wichtig die richtige Velo-Beleuchtung ist. Achtung: Beim E-Bike muss das Vorderlicht auch am Tag eingeschaltet sein. Ab dem 1. April 2024 gilt zudem eine Tachopflicht für die schnellen Flitzer.
Wie teuer ist ein E-Bike-Service?
Velohändler empfehlen, das E-Velo einmal jährlich in den Service zu bringen. «Das heisst etwa alle 1000 bis 2500 Kilometer», präzisiert Thomet. Dabei wird auch immer die Software des Stromers kontrolliert und nach Bedarf aktualisiert.
Ein regulärer Service kostet 100 Franken aufwärts. Viele Velohändler geben auf ihren Webseiten an, wie teuer die jährliche Kontrolle am Stromer ist. Mach dich schlau und vergleiche online die Preise für den Service. Zentral ist, dass du den Preis im Vorhinein abklärst, gegebenenfalls dir ein Service-Angebot machen lässt. So entkommst du allfälligen Rechnungsdifferenzen im Nachhinein.
Die Service-Hochsaison der Velohändler hat vor kurzem begonnen. Bruno Pfiffner gesteht, dass die Mechaniker natürlich froh wären, wenn der eine oder andere sein Velo schon im Winter vorbeibringt. Aber er zeigt Verständnis: «Ich kaufe meine Badehosen ja auch nicht bei Minustemperaturen.»
172’487
Gut 45'000 E-Bikes weniger als im Vorjahr wurden 2023 an den Fahrradhandel ausgeliefert. An den Rekordwachstumszahlen während der Corona-Pandemie fährt der Markt damit vorbei.
26'559
So gross war der Anteil der schnellen E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 45 km/h. Im Vorjahresvergleich legten sie um 16,6 Prozent zu. Umso erstaunlicher, da die Sport- und Alltags-Flitzer je gut einen Fünftel einbüssten.
1,25 Millionen
Der E-Bike-Bestand in der Schweiz nimmt weiter stark zu. Die Verkaufszahlen übertreffen die Vor-Corona-Jahre deutlich.
1792
Ein Sprung in die Vergangenheit: 2005 wurde gerade einmal 1 Prozent der heutigen Absatzmenge an den Fahrradhandel geliefert.
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Gut 45'000 E-Bikes weniger als im Vorjahr wurden 2023 an den Fahrradhandel ausgeliefert. An den Rekordwachstumszahlen während der Corona-Pandemie fährt der Markt damit vorbei.
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So gross war der Anteil der schnellen E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 45 km/h. Im Vorjahresvergleich legten sie um 16,6 Prozent zu. Umso erstaunlicher, da die Sport- und Alltags-Flitzer je gut einen Fünftel einbüssten.
1,25 Millionen
Der E-Bike-Bestand in der Schweiz nimmt weiter stark zu. Die Verkaufszahlen übertreffen die Vor-Corona-Jahre deutlich.
1792
Ein Sprung in die Vergangenheit: 2005 wurde gerade einmal 1 Prozent der heutigen Absatzmenge an den Fahrradhandel geliefert.
Der Velo-Eintausch
Du hast bereits ein E-Bike und möchtest auf ein neueres Modell umsteigen? Kein Problem. Viele Händler bieten eine Art Eintausch-Börse an. Du gibst dein älteres Modell ab und erhältst dessen Wert beim Kauf eines neuen Stromers als Rabatt.
Der Occasionshandel wird immer wichtiger. Viele Familien und Paare, die bereits ein E-Bike besitzen, posten wenige Jahre später einen weiteren Stromer. Die Schweizerische Fachstelle für Velo und E-Bike schätzt, dass 15 bis 20 Prozent des Marktes erneute Käufer sind.
Was muss ich beim E-Bike-Kauf beachten?
Eine kompetente Beratung in einem Fachgeschäft ist, zumindest beim Erstkauf eines E-Bikes, das A und O. Denn es gibt mittlerweile von «Urban Bikes» – welche für den Stadtverkehr geeignet sind – über E-Trekkingbikes und E-Cargobikes beliebig viele Varianten. Neuere Modelle können dabei schnell die Preisdecke von mehreren Tausend Franken durchbrechen.
Ist dein E-Bike versichert?
Da ein Stromer nicht ganz gratis ist, sollte er versichert sein. Dabei ist E-Bike nicht gleich E-Bike. Beim Versicherungsschutz ist die Motorleistung massgebend. Bietet das E-Velo Tretunterstützung bis 25 km/h, gilt es als Leichtmotorfahrrad. Die Versicherung ist mit einem normalen Velo vergleichbar und ist in der Hausratsversicherung inbegriffen.
Die schnellen Flitzer mit einer Tretunterstützung von bis zu 45 km/h gehören der Kategorie der Motorfahrzeuge an. Damit die starken E-Bikes gegen Diebstahl versichert sind, braucht es je nach Versicherer einen Hausratszusatz. Schäden an Drittpersonen sind automatisch mit dem jährlichen Beitrag für das obligatorische Nummernschild versichert.