Auf dem Riesenrad fährt die Solidarität mit
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Geld für Unwetteropfer:Frauenfelder Chilbikönig hat ein grosses Herz

Frauenfelder Chilbikönig Hanspeter Maier (66) sammelt für Unwetteropfer in der Schweiz
Auf dem Riesenrad fährt die Solidarität mit

Die Schausteller gehören zu den Branchen, die am stärksten unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leiden. Trotzdem will Riesenradbetreiber Hanspeter Maier für Unwetteropfer in der Schweiz spenden.
Publiziert: 16.08.2021 um 10:33 Uhr
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Hat ein hartes Jahr hinter sich: Riesenradbetreiber Hanspeter Maier.
Foto: Philippe Rossier
Christian Kolbe

Sie haben es im Moment wahrlich nicht leicht, all die Schausteller, die mit ihren Fahrgeschäften und Schiessbuden normalerweise auf Chilbis, Jahrmärkten und Messen für Freude sorgen. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie stehen ihre Attraktionen still. Sie drohen in Schuppen und Scheunen zu verrotten, wenn sie nicht bald wieder zum Einsatz kommen.

Doch selbst in diesen schwierigen Zeiten denken Schausteller an andere Menschen, die es im Moment noch schwerer haben. «Als ich im Fernsehen all die Bilder von Gewittern, Hagelstürmen und Überschwemmungen in der Schweiz sah, da war mir klar, jetzt muss ich was machen», sagt Hanspeter Maier (66), den man auch den «Frauenfelder Chilbikönig» nennt.

Katastrophales Jahr

Der Schausteller betreibt in sechster Generation unter anderem das mit 34 Metern grösste Riesenrad der Schweiz, bei dem die Gondeln drehbar sind. Ein hartes Business. «Das Jahr 2021 war bis jetzt eine einzige Katastrophe», so Maier. «Jetzt verdienen wir dank des schönen Wetters wenigstens ein paar Franken.»

Davon sollen nun auch andere profitieren. Am Montag und Dienstag spendet Maier ein Siebtel seiner Einnahmen an die Unwettergeschädigten in der Schweiz. Das heisst, ein Franken pro verkaufter Riesenradfahrt wandert in die Spendenkasse.

Maier spendet einen Franken pro Fahrt

Würde am Wochenende nicht noch mehr Geld zusammenkommen? Maier winkt ab, er befürchtet einen zu grossen Ansturm, denn er rechnet mit der Solidarität der Bevölkerung. «Ich hoffe, dass so ein paar Tausend Franken zusammenkommen. Und falls es weniger als 6000 Franken sind, werde ich die Differenz aus dem eigenen Sack bezahlen», verspricht der Riesenradbetreiber.

Gut möglich, dass Maier in die eigene Tasche greifen muss. Denn für den Wochenbeginn ist schlechtes Wetter angesagt in Rapperswil SG, wo sein Riesenrad steht. Klar aber ist: Der Schausteller- und Zirkusseelsorger Adrian Bolzern (42) wird den Scheck über mindestens 6000 Franken schliesslich der Caritas überreichen.

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