Fotografiert wird überall und alles – Blick erklärt dir deine Rechte und wie der Konzern vorgeht
Das Google-Auto ist wieder in der Schweiz unterwegs

Ab kommender Woche sind in der ganzen Schweiz wieder die Kameras von Google Street View unterwegs. Blick klärt die wichtigsten Fragen.
Publiziert: 22.03.2024 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2024 um 16:21 Uhr
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Ab dem 26. März wirst du diese Gefährte in der Schweiz wieder öfters antreffen.
Foto: imago stock&people
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Schweizerinnen und Schweizer aufgepasst! Putzt eure Autos und kehrt eure Vorgärten. Denn ab dem 26. März ist es wieder so weit. Die Google-Street-View-Kameras sind auf Autos und Rucksäcken, auch Trekker genannt, unterwegs – und zwar in der gesamten Schweiz. Und dies sowohl in den grossen Städten als auch auf Wanderwegen oder in Skigebieten. Sie fotografieren alles und erstellen so Aufnahmen, die das US-Unternehmen dann für seine Street-View-Funktion von Google Maps nutzen kann.

Mit Street View kann man «Orte in deiner Nähe oder irgendwo auf der Erde ansehen und erkunden», schreibt Google auf der eigenen Website. Und das Ganze in 360 Grad. Wie funktioniert das eigentlich, und wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Blick beantwortet die wichtigsten Fragen.

Wie funktionierts?

Der Techriese führt Milliarden von Panoramabildern zu einer virtuellen Darstellung der Umgebung auf Google Maps zusammen. Dabei macht Google die Bilder zum Teil selber – aber auch Beitragende können Bilder schicken. Zum Teil lassen sich mit Street View gar Sehenswürdigkeiten und Museen besichtigen. Oder man kann zum Teil schauen, wie sich ein Ort im Lauf der Zeit verändert hat, indem man ein anderes Datum anwählt. Google betont zudem, dass es sich nicht um Echtzeitbilder handle. Die Inhalte können einige Monate bis Jahre alt sein.

Was sind meine Rechte?

Google macht auf allen Aufnahmen Gesichter und Autokennzeichen vor der Veröffentlichung unkenntlich. Die Bilder sind also verschwommen. Es muss niemand das Auto extra in der Garage verstecken.

Es gibt zudem die Möglichkeit, Widerspruch gegen Bilder einzureichen. Und zwar jederzeit. Wer sich also irgendwann auf Google Maps entdeckt, kann sich auf dem Bild einfach unkenntlich machen lassen. Dafür muss man nur auf den entsprechenden Link klicken. Betroffene können sich auch direkt bei Google in Zürich melden.

Dabei kann man nicht nur sich selber unkenntlich machen lassen – sondern auch das eigene Haus oder die Wohnung. Über ein Webformular kann man das auch melden, bevor die Bilder überhaupt online auftauchen.

Wie kann ich eigene Bilder einreichen?

Wie erwähnt, können auch eigene Bilder hochgeladen werden – oder besser gesagt 360-Grad-Videos. Dabei muss man darauf achten, den richtigen Ort anzugeben. Sonst könnte der Beitrag abgelehnt werden. Auch unangemessene Inhalte sind nicht erlaubt.

Was zählt als unangemessen?

Google darf auf Street View keine unangemessenen Inhalte zeigen. Auch diese können online gemeldet werden. Dazu zählen unter anderem explizit sexuelle Inhalte. Wer aus Spass also der Kamera seinen nackten Hintern präsentiert, schafft es damit wohl nicht online. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass fragwürdige Bilder gezeigt werden.

Auch illegale, gefährliche oder gewaltverherrlichende Inhalte sowie terroristische Bilder oder Hassrede will Google nicht auf Street View zeigen. Als unangemessene Inhalte zählt auch alles, was eine Person in irgendeiner Weise identifiziert – sei es über Kreditkartennummern, Akten oder sonstige Dokumente.

Veröffentlicht werden die neu aufgenommenen Bilder voraussichtlich im November dieses Jahres. Hier kann man übrigens schauen, wann genau Google in welcher Region unterwegs ist.

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