Swiss-Finanzchef Markus Binkert (48) zeigt sich ambitioniert. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP meint er: «Es kann sein, dass wir in einzelnen Wochen und Monaten wieder eine schwarze Null schreiben.»
Die Sparmassnahmen der Airline haben es in sich! Flugstreichungen und Entlassungen machen im Zuge der Corona-Krise regelmässig Schlagzeile. Weitere 500 Millionen Franken will die Swiss mit Kündigungen einsparen.
Umso überraschender die Kehrtwendung des Finanzchefs. «Die nächste wichtige Hürde ist, Verluste zu vermeiden», meint Binkert. Konkret werde dafür eine strikte Kosten-Kontrolle durchgeführt.
Schwarze Zahlen bis 2022
Trotz dem operativen Verlust von 200 Millionen Franken und einer angebotenen Finanzspritze über 1,5 Milliarden vom Bund sieht CFO Binkert Erfolge. Vom staatlichen Kredit über 1,5 Milliarden wird voraussichtlich nur die Hälfte gebraucht.
Um die schwarze Null zu erreichen, setzt die Swiss auf das Passagiergeschäft. Wichtig sei vor allem, dass die USA die Türen für Europäer wieder öffnen. Denn die Swiss ist angewiesen auf diese Passagiere.
Frachtgeschäft als Joker
Nach dem ersten Halbjahr kam der Schock bei den Passagierzahlen: Die Swiss transportierte achtmal weniger Reisende. Der Finanzchef betont deshalb, wie wichtig das Frachtgeschäft als Joker für die Fluggesellschaft ist. «Dank dem Frachtgeschäft ist unser Angebot so umfangreich», so der Finanzchef. Das Frachtgeschäft konnte einen Teil der verlorenen Einnahmen zurückgewinnen. (SDA/knr)