Das sind gute Nachrichten für alle, die mit dem Gedanken spiele, sich ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen: Die Hypothekarzinsen befinden sich derzeit auf Talfahrt. Das zeigt ein Blick auf den jüngsten Hypotheken-Index des Vergleichsdienstes Moneyland. So sind zum Beispiel zehnjährige Festhypotheken so günstig wie seit März 2022 nicht mehr. «Zehnjährige Festhypotheken haben sich in weniger als drei Monaten um rund einen halben Prozentpunkt verbilligt», sagt Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland.
Der durchschnittliche Zinssatz für zweijährige Festhypotheken liegt derzeit bei 1,81 Prozent, für fünfjährige bei 1,79 Prozent und für zehnjährige Festhypotheken bei 1,90 Prozent. Damit sind Schweizer Festhypotheken aktuell deutlich günstiger als noch Anfang Juni. Da lagen sie noch bei 2,31 Prozent (zweijährige Festhypotheken), 2,33 Prozent (fünfjährige) und 2,42 Prozent (zehnjährige) lagen.
Festhypotheken günstiger als Saron-Hypotheken
Welche Hypotheken drängen sich auf? Mit durchschnittlich 2,09 Prozent sind Saron-Hypotheken zurzeit etwas teurer als Festhypotheken. Bei den 2,09 Prozent handelt es sich jedoch nur um die aktuelle Zinsbelastung. Im Gegensatz zu Festhypotheken passt sich der Zinssatz von Saron-Hypotheken laufend dem Leitzins an.
Das könnte sich jedoch bald ändern. Experten gehen davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) an ihrer September-Sitzung einen Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten nach unten vornimmt. Dann wären Saron-Hypotheken in etwa gleich teuer wie Festhypotheken, sofern sich deren Zinssätze in der Zwischenzeit nicht verändern.
Tendenziell sinkende Hypozinsen
Seit dem Börsen-Beben Anfang August hat sich die Stimmung wieder aufgehellt, was für konstante bis tendenziell sinkende Hypothekarzinsen von Festhypotheken spricht, wie Moneyland in einer Mitteilung schreibt. Aber Achtung: «Allerdings bleiben die konjunkturellen und geopolitischen Risiken erhöht. Auch das Szenario einer deutlichen konjunkturellen Abkühlung kann nicht völlig ausgeschlossen werden», gibt Oeschger zu bedenken.