Für die Schweizer Bevölkerung fällt die Entwicklung der Teuerung erneut positiv aus. Die Jahresteuerung ist im Februar um weitere 0,1 Prozentpunkte auf 1,2 Prozent gesunken. Im Dezember lag sie noch bei 1,7 Prozent.
Besonders erfreulich ist die Preisentwicklung bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken. Im Januar stiegen diese noch um 0,6 Prozent. Im Februar müssen Kundinnen und Kunden für diese Produkte im Schnitt 0,4 Prozent weniger auf die Ladentheke legen, wie aktuelle Daten des Bundesamts für Statistik zeigen.
Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Die Preise für Lebensmittel und Getränke sinken auf breiter Front. Wer gezielt einkauft, sollte seinen Warenkorb wieder günstiger füllen können: So kostet etwa Reis im Schnitt 5,8 Prozent weniger. Bei Teigwaren beträgt das Minus 2,2 Prozent und bei Fisch und Meeresfrüchten 2,1 Prozent.
Trendwende beim Olivenöl?
Beim Olivenöl drehte die Preisschraube im Januar noch um 7,4 Prozent nach oben. Beim beliebten Speiseveredler verknappt die Trockenheit seit längerem das Angebot, was die Preise steigen lässt. Im Februar kommt es nun aber zu einer kleinen Trendwende. Die Flasche Olivenöl kostet Schnitt 1,3 Prozent weniger.
Bei tiefgekühlten Früchten geht es um 4,7 Prozent nach unten. Und auch die Preise bei frischen Früchten sinken. Beeren kosten im Februar gar 15,2 Prozent weniger. Auch für den Muntermacher Kaffee müssen Kunden im Schnitt 2,8 Prozent weniger zahlen. Und wer seine Mahlzeit daheim mit einem Dessert abrunden möchte, kann beim Glace 3,1 Prozent sparen.
Reisen werden deutlich teurer
Tiefer in die Taschen greifen müssen Konsumenten hingegen bei Schweizer Rotwein (+3,3 Prozent), Zucker (+3,5 Prozent) oder anderen Speiseölen neben Olivenöl (+2,8 Prozent).
Besonders stark zulegt haben im Februar die Preise rund um Reisen und Ferien: Die Preise für Flüge legen um 17,7 Prozent zu. Ähnlich stark geht es in der Parahotellerie nach oben – darunter fallen Ferienwohnungen, Jugendherbergen, Gruppenunterkünfte oder Campingplätze: plus 17,4 Prozent.
Pauschalreisen werden um 5,4 Prozent teurer. Das liegt vor allem auch an den saisonalen Schwankungen im Tourismus: In den Februarwochen sind Sportferien – dann fallen Hochsaisonpreise an. Die Kosten für die Miete von Privatfahrzeugen steigen um 20 Prozent.
Immer mehr Banken senken Kontogebühren
Nach dem Winterausverkauf geht es auch bei den Kleidern wieder nach oben: Herrenbekleidung kostet im Schnitt 3,2 Prozent mehr. Damenbekleidung legt um 4,7 Prozent zu. Für Damenhosen und -blusen müssen fast 10 Prozent mehr bezahlt werden.
Dafür scheint derzeit bei Fernsehgeräten ein Schnäppchen möglich. Die Preise sinken im Februar um 7,6 Prozent. Druckprodukte sind ebenfalls 6,3 Prozent günstiger geworden. Bei Schönheitspflegemitteln und Kosmetikprodukten gehen die Preise um 4 Prozent nach.
Auch auf dem Konto sollte die Zinsen neu besser zur Geltung kommen: Immer mehr Banken senken ihre Kontogebühren. Im Februar gehen die Gebühren um 4,9 Prozent zurück.
Die Wohnungsmieten steigen dagegen wenig überraschend auch im Februar um 0,8 Prozent.