Ein Minus von 1.5 Millionen Franken pro Betrieb
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Am meisten leiden Stadthotels:Ein Minus von 1.5 Millionen Franken pro Betrieb

Exklusive Zahlen zeigen
So mies geht es den Schweizer Hotels wirklich

Trotz offener Skipisten rechnen die Schweizer Hotels auch für die Wintersaison mit grossen Verlusten. Nach Angaben von Hotelleriesuisse erwarten die Betriebe schweizweit im Schnitt Umsatzeinbussen von einer Million Franken. Das ist dramatisch.
Publiziert: 28.02.2021 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2021 um 16:17 Uhr
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Das Intercontinantal in Davos hat die Saison drastisch verkürzt.
Foto: Sabine Wunderlin

Bisher unveröffentlichte Zahlen des Branchenverbands Hotelleriesuisse zeigen das wahre Ausmass des Einbruchs wegen der Corona-Krise. Die Lage ist dramatisch. Besonders in den Städten ist die Situation ruinös, wie die «Sonntagszeitung» schreibt.

Daten, die auch BLICK vorliegen, zeigen: Im Februar betrug die Auslastung der Stadthotels durchschnittlich noch kümmerliche 15 Prozent. Nicht nur im Februar, schon die ganze Wintersaison über fuhren sie riesige Verluste ein. Weil Reisebeschränkungen Geschäfts- und Städtereisen praktisch verunmöglichen, betrug das durchschnittliche Minus pro Betrieb 1,5 Millionen Franken.

In den Bergen nur zu 50 Prozent ausgelastet

Damit nicht genug: Auch in den Wintersportorten ist die Situation dramatisch. So waren die Betriebe in alpinen Regionen im Februar – normalerweise einem der besten Monate des Jahres – nur zu 50 Prozent ausgelastet. Dabei ist der Monat für die Hotels wegen der Sportferien besonders wichtig.

Das hat Folgen, die wohl einigen Hotels des Genick brechen werden: Über die ganze Wintersaison werden Beherbergungsbetriebe in den Bergen trotz viel Schnee und gutem Wetter ein durchschnittliches Minus von 773'000 Franken einfahren, wie Hotelleriesuisse berechnet hat. Wegen der geringeren Nachfrage haben fast die Hälfte aller Hotels im Winter die Preise senken müssen. Kommt dazu: Die Aussichten für die kommenden Monate sind nicht rosig.

«Hotels auf Jahre hinaus verschuldet»

«Nicht einmal in der schlimmsten Wirtschaftskrise haben wir so dramatische Einbrüche erlebt», sagt Verbandspräsident Andreas Züllig (62). Er fordert in der «Sonntagszeitung» rasch Zugang zu Härtefallhilfen und die Erhöhung der Maximalbeträge pro Betrieb. «Sonst werden viele Hotels auf Jahre hinaus verschuldet sein und der Schweizer Tourismus insgesamt abgehängt», sagt Züllig. (pbe)

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