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Ex-Raiffeisen-CEO braucht Geld
Diese Villa will Vincenz verkaufen

Pierin Vincenz braucht dringend Geld. Der ehemalige Raiffeisen-CEO lebt von etwas mehr als 2000 Franken AHV. Doch sein Gerichtsprozess hat Unsummen verschlungen und auch seine Villen schenken ein. Zwei davon will er so rasch wie möglich verkaufen.
Publiziert: 18.04.2022 um 18:19 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2022 um 09:27 Uhr

Pierin Vincenz (65) stehen Jahre voller Ungewissheit bevor. Der Ex-Raiffeisen-Boss wurde am 12. April wegen Betrugs, Veruntreuung, ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung zu 3 Jahren und 9 Monaten Knast verurteilt. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig und Vicenz und sein Anwalt werden den Fall ans Zürcher Obergericht weiterziehen. Falls es im Anschluss auch noch vors Bundesgericht geht, benötigt Vincenz einen langen Schnauf – besonders auch finanziell. Und den scheint er nicht zu haben.

Denn die Staatsanwaltschaft hat sein Vermögen eingefroren, das zum grössten Teil aus Immobilien besteht. Vincenz nennt gleich mehrere prächtige Anwesen sein Eigen: eine Villa in Teufen AR, in der, seine Ex-Frau lebt, ein Domizil in Andiast GR und zwei Ferienhäuser in Morcote TI. Hinzu kommt noch eine Villa in Barbengo bei Lugano, in der Vincenz vorwiegend Leben soll.

Pierin Vincenz zieht das Urteil weiter und braucht dringend Geld.
Foto: keystone-sda.ch

Staatsanwaltschaft blockiert

Die beiden Villen in Morcote, die er 2015 für 6,5 Millionen Franken gekauft hat, stehen zum Verkauf, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Vincenz braucht Geld – und zwar dringend. Für seinen Lebensunterhalt, den Unterhalt der Villen, aber auch für seinen Gerichtsprozess, der Unsummen verschlingt. Vor Gericht sagte Vincenz aus, aktuell nur von gut 2000 Franken AHV zu leben.

Eine der beiden Villen in Morcote steht auf einem Grundstück mit knapp 1400 Qudratmeter, zählt sechs Zimmer und drei Badezimmer und wird derzeit für 5 Millionen Franken angeboten.

Doch der Verkauf der Villen wird durch die Staatsanwaltschaft ausgebremst. Die Staatsanwaltschaft griff bereits ein, als Vincenz seine Pensionskasse auflöste. Mit einem Teil der 11 Millionen löste er Hypotheken auf zwei seiner Immobilien ab. Zudem überwies er 2 Millionen auf das Konto seiner Ex-Frau. Doch die Mittel wurden von der Staatsanwaltschaft gesperrt.

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Schuldenberg wächst weiter

Dass der Ex-Raffeisen-Boss derart finanzklamm ist, hat auch damit zu tun, dass er jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat. Gemäss «Sonntagszeitung» stand Vincenz bei der Raiffeisen mit 15,5 Millionen Franken in der Kreide und sprengte damit jegliche Kreditregeln der Bank. Vincenz musste die Hypotheken 2019 an die Raiffeisen zurückzahlen und konnte dabei auf reiche Freunde zählen, die ihm das nötige Geld liehen. Neben seinen laufenden Auslagen hat Vincenz einen Berg aus Schulden, der noch um weitere Millionenforderungen anschwellen wird.

Für seine Spesenexzesse, im Prozess auch als «Tour de Strip» bezeichnet, muss Vincenz rund eine Viertelmillion Franken an Raiffeisen zurückzahlen. Für die Firmentransaktionen müssen Vincenz und sein Mitangeklagter Beat Stocker (61) noch deutlich tiefer in die Taschen greifen, hier werden Millionenbeträge fällig. Wie viel die beiden ihren ehemaligen Arbeitgebern genau schulden, muss in einem separaten Zivilprozess geklärt werden. (smt)

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