Jetzt könnte es schnell gehen: Die Übernahme der Credit Suisse soll bereits in wenigen Tagen erfolgen, sagt UBS-Chef Sergio Ermotti (63) an einer Veranstaltung der Asset Management Association Switzerland in Bern. Jetzt stellt sich die Frage, wie viel von der Traditionsbank danach noch übrig bleibt.
«Wir werden nicht in der Lage sein, kurzfristig Arbeitsplätze für alle zu schaffen. Synergien sind ein Teil der Geschichte», sagte Ermotti gemäss der Nachrichtenagentur Reuters weiter. Man müsse die Kostenbasis der beiden Organisationen ernsthaft prüfen und ein nachhaltiges Ergebnis erzielen. «Das wird schmerzhaft», meint Ermotti.
In die neue Geschäftsleitung der UBS schafft es nur der ehemalige CS-Chef Ulrich Körner (60). Ermotti betont, er habe keine Zeit für Experimente. «Ich muss die Umsetzungsrisiken minimieren und Personen wählen, von denen ich weiss, dass sie mit unserer Herangehensweise vertraut sind», sagte Ermotti gemäss finews.ch.
Tausende Jobs werden gestrichen
Wie viele Stellen mit der Übernahme wegfallen, wird momentan von allen Seiten spekuliert. Gemäss einem hohen UBS-Manager könnten zwischen 20 und 30 Prozent der Stellen abgebaut werden, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Das heisst, alleine in der Schweiz könnten bis zu 11'000 Jobs betroffen sein.
Viele der weltweit 50'000 CS-Mitarbeitenden wollen aber nicht auf den Entscheid warten: Bis zu 150 Kündigungen pro Tag erreichen die HR-Verantwortlichen der CS rund um den Globus. Offiziell kommentiert die CS diese Zahl nicht. Doch zwei voneinander unabhängige Quellen aus der CS haben gegenüber Blick die Zahl der weltweit täglich rund 150 Kündigungen genannt. In Spitzenzeiten seien es sogar noch mehr gewesen. (kae)