So schnell gibts einen Impfstoff gegen das Coronavirus
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Bill Gates ist optimistisch:So schnell gibts einen Impfstoff gegen das Coronavirus

«Es gibt viele Kandidaten»
Bill Gates glaubt an schnellen Impfstoff-Erfolg

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Zahlreiche Firmen sind auf der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Laut Microsoft-Gründer Bill Gates dürfte im nächsten Jahr mindestens ein Impfstoff auf dem Markt sein.
Publiziert: 19.04.2020 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2020 um 12:51 Uhr
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«Es gibt momentan viele Kandidaten für einen Impfstoff, die wir unterstützen. Und ich bin optimistisch, dass bis Ende nächsten Jahres einer von ihnen rauskommen wird», sagt Bill Gates bei dem virtuellen Mega-Konzert «One World: Together at Home». Mit auf dem Bild seine Frau Melinda.
Foto: AFP

Der Microsoft-Gründer und Philanthrop Bill Gates hat sich zuversichtlich gezeigt, dass es gegen Ende nächsten Jahres einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus geben wird. «Es gibt momentan viele Kandidaten für einen Impfstoff, die wir unterstützen. Und ich bin optimistisch, dass bis Ende nächsten Jahres einer von ihnen rauskommen wird», sagt Gates bei dem virtuellen Mega-Konzert «One World: Together at Home» in der Nacht zum Sonntag.

Zu dem zweistündigen Event der Hilfsbewegung Global Citizen mit Stars wie Lady Gaga, Elton John und den Rolling Stones hatten sich auch Wissenschaftler, Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens zugeschaltet, um sich bei den vielen Helfern in der Corona-Pandemie zu bedanken.

Zuvor hatte Global Citizen nach eigenen Angaben bereits Sponsoren für Millionenspenden gewinnen können, die dem Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation WHO zukommen sollen. Nach Ende des Konzerts gaben Lady Gaga und Global Citizen bekannt, dass nunmehr Spenden in Höhe von knapp 128 Millionen Dollar für Gesundheitspersonal in aller Welt zugesagt worden seien.

Wettbewerb der Biotech-Firmen

Mit der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 ist ein Wettbewerb zwischen Biotech-Firmen und Forschungsinstituten weltweit entbrannt, um einen wirksamen Impfstoff herzustellen. International bemüht sich die Impfstoff-Allianz CEPI («Coalition for Epidemic Preparedness Innovations») um die Entwicklung eines Serums.

Zu den Mitbegründern der Allianz gehört die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung. Bill Gates hatte jüngst in einem Gastbeitrag für die «Welt am Sonntag» geschrieben, die CEPI sei dabei, mindestens acht mögliche Impfstoffe zu entwickeln. Wissenschaftler gingen davon aus, dass in 18 Monaten mindestens einer von ihnen anwendungsbereit sein werde. (SDA)

Rennen um einen Impfstoff läuft auf Hochtouren

Auch der Wettlauf nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus ist in vollem Gang. Laut offiziellen Zahlen gibt es rund fünfzig Projekte, die daran forschen. Zudem untersuchen zahlreiche Wissenschaftler, ob man mit bestimmten bereits zugelassenen Medikamenten Corona-Patienten behandeln könnte.

Im Gegensatz zu Medikamenten kommen Impfstoffe bei Gesunden zum Einsatz. Deshalb muss ein Impfstoff gegen das Coronavirus alle klinischen Testverfahren durchlaufen. Das dauert. Noch befinden sich fast alle Projekte in der präklinischen Phase. Hier geht es um die Herstellung eines Prototypen. Danach kommen die klinischen Tests, ganz am Schluss wird der Impfstoff am Menschen getestet.

«Es ist wohl nicht vor Ende Jahr mit einer Zulassung zu rechnen», dämpft René Buholzer übertriebene Hoffnungen. «In der Branche geht man derzeit von 12 bis 18 Monaten aus», ergänzt der Direktor des Branchenverbandes Interpharma.

Das hat medizinische Gründe: Erstens müssen die Testpersonen regelmässig auf Nebenwirkungen untersucht werden – und zweitens, noch viel wichtiger: Es muss klar bewiesen sein, dass der Impfstoff wirklich vor dem Coronavirus schützt. Sonst gäbe sich die Welt einer falschen Sicherheit hin – mit möglicherweise fatalen Folgen! Christian Kolbe

Auch der Wettlauf nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus ist in vollem Gang. Laut offiziellen Zahlen gibt es rund fünfzig Projekte, die daran forschen. Zudem untersuchen zahlreiche Wissenschaftler, ob man mit bestimmten bereits zugelassenen Medikamenten Corona-Patienten behandeln könnte.

Im Gegensatz zu Medikamenten kommen Impfstoffe bei Gesunden zum Einsatz. Deshalb muss ein Impfstoff gegen das Coronavirus alle klinischen Testverfahren durchlaufen. Das dauert. Noch befinden sich fast alle Projekte in der präklinischen Phase. Hier geht es um die Herstellung eines Prototypen. Danach kommen die klinischen Tests, ganz am Schluss wird der Impfstoff am Menschen getestet.

«Es ist wohl nicht vor Ende Jahr mit einer Zulassung zu rechnen», dämpft René Buholzer übertriebene Hoffnungen. «In der Branche geht man derzeit von 12 bis 18 Monaten aus», ergänzt der Direktor des Branchenverbandes Interpharma.

Das hat medizinische Gründe: Erstens müssen die Testpersonen regelmässig auf Nebenwirkungen untersucht werden – und zweitens, noch viel wichtiger: Es muss klar bewiesen sein, dass der Impfstoff wirklich vor dem Coronavirus schützt. Sonst gäbe sich die Welt einer falschen Sicherheit hin – mit möglicherweise fatalen Folgen! Christian Kolbe

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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