Erstes KI-Spital in China – ist das die Zukunft?
14 Roboter-Ärzte behandeln zehntausende Patienten

«Agent Hospital» ist das erste Krankenhaus, das auf künstlicher Intelligenz basiert. 14 Roboter-Ärzte behandeln Patientinnen und Patienten in Akkordzeit. Klingt gruselig, aber: Für die Medizin hat das KI-Spital diverse Vorteile.
Publiziert: 15.10.2024 um 10:40 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2024 um 16:22 Uhr
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In China werden an einem KI-Spital 10'000 virtuelle Patienten innert weniger Tage behandelt.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • China eröffnet erstes KI-Krankenhaus der Welt
  • 14 virtuelle Ärzte und vier Krankenpfleger behandeln Tausende Patienten
  • Medizinstudierende können an virtuellen Patienten üben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

China hat das weltweit erste Krankenhaus eröffnet, welches auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Der Spital namens «Agent Hospital» wurde von Forschenden der Universität Tsinghua in Peking entwickelt. Insgesamt kümmern sich 14 virtuelle Ärzte und vier Krankenpflegende um Tausende Patienten. Das berichten mehrere englischsprachige Medien, darunter auch die chinesische Tageszeitung «Global Times».

Aber keine Angst: Die Roboter schnippeln nicht etwa an echten Menschen herum. Auch die Patientinnen und Patienten sind virtuell. Zumindest bisher. Innerhalb weniger Tage werden vom KI-Personal 10'000 Patienten behandelt. In der Realität würde das bis zu zwei Jahren dauern.

So können unter anderem medizinische Szenarien simuliert und vorhergesagt werden. Beispielsweise, wie sich eine Infektionskrankheit ausbreitet. Dabei kommt die KI GPT-3.5 von Open AI zum Einsatz. Die Informationen der Ärzte und Krankenpflegenden könnten beliebig erweitert werden.

Vorteile für die Ausbildung

Gemäss Liu Yang, dem Leiter des Forschungsteams, würde das KI-Spital noch weitere Vorteile für die Gesundheitsbranche mit sich bringen. Einerseits könnten Medizinstudierende an virtuellen Patientinnen und Patienten üben. Sie können so Behandlungspläne ausprobieren, ohne zu befürchten, dem echten Patienten zu schaden.

Andererseits können auch die virtuellen Ärzte in Zukunft hilfreich sein: beispielsweise für Telemedizindienste. Gemäss Yang können die Robo-Ärzte Millionen Fälle behandeln. Tests zeigten: Die KI-Ärzte beantworteten Fragen der medizinischen Zulassungsprüfung in den USA mit einer Genauigkeit von 93,06 Prozent richtig. Wie genau die KI-Ärzte in Zukunft bei realen Patienten zum Einsatz kommen sollen, ist jedoch unklar.

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