Erstes Hotel in Paris geplant
Louis Vuitton wird zur Hotelmarke

Die Luxus-Modemarke expandiert in die Hotellerie. Schon das Baugerüst sorgt für Staunen. Das erste LV-Hotel wird 2026 eröffnen.
Publiziert: 24.01.2024 um 21:20 Uhr
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Ein überdimensionaler, verspiegelter Monogramm-Koffer bildet die Baufassade für das erste Louis-Vuitton-Hotel an den Champs-Elysées in Paris.
Foto: IMAGO/Bestimage
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Louis Vuitton ist Kernmarke des weltweit grössten Luxuskonzerns LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy). Bislang ist die Marke bekannt für Lederwaren, Kleider, Schuhe, Accessoires, Schmuck, Uhren, Parfüms und Dekorationsobjekte.

Ab 2026 wird die Marke Louis Vuitton auch für Luxushotels stehen. Darüber war lange spekuliert worden, nun ist es sicher. Das erste Louis-Vuitton-Hotel entsteht derzeit an der Prachtstrasse Champs-Elysées 103–111 im Herzen von Paris, gleich neben dem Flagship-Store derselben Marke.

Dort sorgt aktuell schon nur die Bauverkleidung für Staunen: Das Gebäude ist zur Strasse hin mit einer massiven Installation aus Holz und Aluminium verkleidet, die den berühmten Monogramm-Koffer von Louis Vuitton nachbildet.

LVMH hat Erfahrung in der Luxushotellerie

Ursprünglich sollte im Gebäude – bei dem die jährliche Miete gegen 60 Millionen Euro betragen dürfte – ein neuer Hauptsitz und Flagship-Store der LVMH-Tochter Dior einziehen. Diese Pläne haben sich zerschlagen, dafür hat Louis Vuitton nun den Standort für das erste Hotel.

Details dazu gibt es noch kaum. Bekannt ist nur, dass das geschichtsträchtige Gebäude 1898 als Hotel errichtet wurde und dort 1917 die berühmte Spionin Mata Hari (1879–1917) verhaftet wurde. Auf 6000 Quadratmetern dürften Zimmer, Restaurants, Spa und ein Innenhof im Ultra-Luxussegment entstehen. Die Rede ist von Zimmerpreisen ab 10'000 Euro die Nacht, mit höheren Preisen im Luxussuiten-Segment.

Für den LVMH-Konzern, der mehrheitlich der Familie Arnault rund um Patron Bernard Arnault (74, Privatvermögen von rund 175 Milliarden Euro) gehört, ist die Hotellerie bereits ein einträgliches Geschäft. Zum Konzern gehören fünf Hotels der Ultra-Luxusmarke Cheval Blanc – eines davon ebenfalls in Paris – sowie 13 Hotels unter der Marke Bulgari. Ebenfalls zum Portfolio gehören die 32 Hotels der Luxuskette Belmond, darunter das Hotel Cipriani in Venedig (I), das Hotel Splendido in Portofino (I), das Cadogan in London, das Copacabana Palace in Rio de Janeiro (Brasilien) und das Napasai auf Koh Samui (Thailand).

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