Der von Preisüberwacher Stefan Meierhans einberufene Kaufkraftgipfel mit den Konsumentenorganisationen will angesichts der gestiegenen Preise zuerst die Bankgebühren und die Krankenkassenprämien angehen. Das sei schnell umsetzbar.
Die Banken hätten jüngst starke Unterstützung von den Steuerzahlerinnen und -zahlern erhalten, sagte Konsumentenschutz-Geschäftsführerin Sara Stalder vor den Medien in Bern. Jetzt sei es Zeit, der Kundschaft etwas zurückgeben.
Die in Zeiten der Negativzinsen rasch und kreativ eingeführten Gebühren könnten die Banken als eine erste kurzfristig umsetzbare Massnahme zur Linderung des Teuerungsdrucks abschaffen. Zudem sollten sie auf Sparguthaben wieder mindestens ein Prozent Zinsen zahlen.
Als zweite schnell wirksame Massnahme forderte Stalder stärkere Verbilligungen der Krankenkassenprämien. Die Instrumente dafür würden bereitliegen, das Parlament müsse sie nur verabschieden. (pbe/SDA)
Nun ist die Elcom zu den Strompreisen am Zug
Das wars vom Preisüberwacher und den Konsumentenschützerinnen. Die PK? Kurz und knackig. Und öberflächlich. Obs daran liegt, dass die Damen und Herren nun der Strompreis-PK Platz machen müssen? Besten Dank für Ihr Interesse.
«Wir fragen Firmen, warum sie ihre Preise so stark erhöhen»
Werden die Preise über die Kostensteigerung hinaus angehoben? Meierhans: «Wenn wir das feststellen, dann fragen wir bei den Firmen, die das tun, nach. Das gibt eine Debatte. Und wir fragen sie, weshalb sie die Preise so stark steigen.» Das Thema stelle sich aber seit zwei Jahren.
Vergleiche sind wichtig
Stalder: «Die Vergleichbarkeit ist ganz, ganz wichtig!»
Medikamentenpreise immer höher?
Wie sieht es mit den Miedikamenten-Preisen aus? Meierhans: «Das Ganze ist ein Prozess. Da geht es etwa um Generika und deren Preisen. Wir sind auf einem guten Weg.»
Druck auf Produzenten
Wie sieht es im Lebensmittelhandel an? «Es gibt eine parlamenarische Initiative zu den Landwirtschaftsprodukten. Das übt einen Druck aus auf den Detailhandel.» Man können künftig schauen, welche Margen erzielt werden.
Jetzt stellen Journalist:innen Fragen
Stalder: «Wir sind seit über zwei jahren am Thema Kaufkraft dran.»
«Da braucht es Bussen!»
Erst mittelfristig funktionierten die Bussen der Wettbewerbsbehörden. «Da braucht es Bussen!», so Stalder. «Es dauert Jahre, bis sie bezahlt werden müssen, weil sie immer weitergezogen werden.» Und: «Die Bussen versickern irgendwo in der Bundeskasse, ich weiss selber nicht wo.» Dabei müssten die Betroffenen etwas davon haben. Auch die Konsumentenorganisationen müssten einen Teil davon bekommen. «Sonst bedeutet das das Ende der KOnsumentenorganisationen.»
Zinsen und Gesundheitskosten
Nun müssten die Zinsen steigen. «Die Banken müssen die Verzinsen auf mindestens 1 Prozent anheben. Und die Gebühren wieder senken.» Das sei schnell machbar.
Zweiter Punkt: « Prämienverbilligungen müssen erhöht werden für die vulnerable Kundschaft!» Da sei nun das Parlament gefordert.
Jetzt spricht Konsumentenschützerin Stalder
Sara Stalder, Konsumentenschützerin: «Ich präsentiere Ihnen drei Massnahmen. Zwei kurzfristige: Es geht um die Banken. Nun wäre es wichtig, dass auch die Bevölkerung Hilfe bekommt. Es geht vor allem um die Gebühren.»
Längst nicht mehr nur Telekom und SBB
«Früher haben uns vor allem Telekom-Kosten und die Preise der SBB beschäftigt. Nun geht es um die Preise der Nahrungsmittel und die Krankenkassen.» Dazu komme die Inflation. «Nun ist die Politik gefordert!»