Basel hat letzte Woche grünes Licht für die Fasnacht gegeben – im März werden nach zwei Jahren Zwangspause wieder «die drey schenste Dääg» gefeiert. Schon früher, Ende Februar, steht die Luzerner Fasnacht auf dem Programm. Ob sie stattfindet? Das hängt vom Bundesratsentscheid über das Ende fast aller Corona-Massnahmen diese Woche ab.
Die Fasnächtler gehen aber schon heute fix davon aus, dass sie in zehn Tagen den schmutzigen Donnerstag feiern dürfen. Kostümläden werden von kurzentschlossenen Fasnachtsfans regelrecht überrannt. «Wir freuen uns rüüdig, denn nebst der Stimmung ist auch unser Umsatz besser geworden», sagt Damian Surber vom Fasnachtsbasar in Luzern gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Selbst bei der schrittweisen Lockerungsvariante, die der Bundesrat zur Diskussion gestellt hat, wäre eine Fasnacht auf die eine oder andere Weise wohl möglich. «Plötzlich kippte die Stimmung von ‹nichts ist möglich› zu ‹es könnte trotzdem etwas gehen›», erzählt Surber.
Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht
Für ihn ist die wiedererwachte Fasnachtsfreude die Rettung im letzten Moment. Zwei fasnachtsfreie Pandemie-Jahre haben den Kostümhändlern heftig zugesetzt. Surber dachte jüngst noch über ein Crowdfunding nach, um über die Runden zu kommen. Das ist nun vom Tisch. «Es gibt viel zu tun, das ist schön!», freut er sich in der «Luzerner Zeitung». Die Umsätze von vor der Pandemie werden gleichwohl noch nicht erreicht.
Auch andere Händler bestätigen den Run auf die Kostüme, seit der Bundesrat weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen in Aussicht gestellt hat. Der endgültige Entscheid über das weitere Vorgehen fällt am Mittwoch. Es gibt zwei Varianten, eine schnellere und eine langsamere Lockerung. Die Fasnächtler hoffen auf die Turbo-Lockerung – das ist ob ihres Kaufrauschs in den Kostümläden offensichtlich. (sfa)