Eric Schmidt (65), der ehemalige Chef von Google und gebürtige US-Amerikaner, hat für sich und seine Familie den zypriotischen Pass gekauft. Das berichtet die zypriotische Zeitschrift «Alithia». Er macht somit Gebrauch von einem Programm, das Staatsbürgerschaft gegen Bezahlung ermöglicht.
Schmidt hat sich selber noch nicht zu den Gründen für diesen Schritt geäussert. Mit dem neuen Pass stehen ihm erleichterte Einreisebedingungen in die EU und mögliche Steuervorteile zu. Damit das Gesuch jetzt genehmigt wurde, müsste er sich vor gut einem halben Jahr – zu Beginn der Corona-Pandemie – angemeldet haben. Der Grund könnte also entweder ein Plan B für die Corona-Zeit oder eine Business-Entscheidung sein.
Programm in Verruf
Laut «Recode» hat das Programm zum Kauf der Staatsbürgerschaft über 7 Milliarden Franken in die Staatskassen gespült. Allerdings wird es gern von Oligarchen aus dem Osten genutzt und ist deshalb in den letzten Monaten vermehrt in Kritik geraten. Die Regierung hat deshalb angekündigt, das Programm zu beenden.
Ähnliche Angebote existieren auch in anderen Ländern. Mit zusätzlichen Staatsbürgerschaften können sich Milliardäre quasi offshore bewegen, wie das sonst auch Firmen tun. Dadurch können sie Steuern sparen. Der ausländische Staatsbürger muss dazu ein Grundstück in Millionenhöhe erwerben und kann dann «Staatsbürgerschaft aufgrund einer Investition» beantragen, wie «Recode» schreibt.
Auf der Forbes-Liste
Ein solches Haus zu kaufen, stellt für Schmidt kein Problem dar. Er ist laut «Forbes» mit einem Nettovermögen von mehr als 12 Milliarden Franken die Nummer 84 auf der Liste der reichsten Menschen der Welt. Er war nämlich von 2001 bis 2011 CEO von Google und ist noch immer einer der grössten Aktionäre.