Er soll nur 24'000 Franken kosten
Jetzt kommt endlich der Billig-Tesla

Tesla fehlt ein günstiges Modell. Das wäre ein wichtiger Schritt für den US-Autobauer. Nun informiert Chef Musk über die Pläne – und befeuert damit den Aktienkurs. Der kleinste Tesla soll Model Q heissen.
Publiziert: 06.11.2023 um 18:17 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2024 um 15:18 Uhr
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Tesla peilt schon lange ein preisgünstiges Modell an (im Bild: Fertigung eines Tesla Model Y in der Gigafactory in Grünheide bei Berlin).
Foto: Keystone

Tesla plant für seine deutsche Fabrik die Produktion eines neuen Einstiegsmodells. Das Auto solle 25'000 Euro oder umgerechnet 24'000 Franken kosten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Tesla-Chef Elon Musk (52) habe das Werk am vergangenen Freitag besucht und bei dieser Gelegenheit über die Pläne informiert.

Dort läuft bisher Teslas Verkaufsschlager Model Y vom Band. Eine Verdoppelung der Kapazität auf eine Million Autos im Jahr wurde bereits beantragt. Tesla wollte sich dazu nicht äussern. Die Pläne von Musk kommen bei den Anlegern gut an. Am Montag notieren die Papiere von Tesla vorbörslich um fast 3 Prozent höher. In den Handel gingen die Titel dann mit einem Plus von über 1 Prozent.

Letztes Jahr noch auf Eis gelegt

Der Elektroautohersteller peilt schon lange ein preisgünstiges Modell an, hatte die Pläne im vergangenen Jahr aber wegen unlösbarer technischer Fragen auf Eis gelegt. Im September hatte Reuters erfahren, Tesla sei kurz davor, den gesamten Unterboden des Fahrzeugs in einem Stück zu pressen. Ein Durchbruch, der Kosten senken und die Produktion beschleunigen könnte.

Ein massentaugliches Modell wäre ein wichtiger Schritt für den Autobauer, der die traditionellen Volumenhersteller Volkswagen, Toyota oder General Motors bis 2030 mit einem Jahresabsatz von 20 Millionen Autos in den Schatten stellen will.

Musk bedankte sich bei Mitarbeitenden

Musk nutzte seinen Besuch auch, um den Beschäftigten für ihren Einsatz zu danken. Sie sollen ab November vier Prozent mehr Lohn bekommen, teilte Tesla mit. Im Dezember komme ein Inflationsausgleich von 1500 Euro hinzu, ab Februar werden die Jahreslöhne der 11'000 Beschäftigten um zusätzliche 2500 Euro angehoben. Die Gewerkschaft IG Metall hatte in der Vergangenheit moniert, dass die Löhne beim US-Elektroautobauer 20 Prozent unter dem Branchentarifvertrag lägen und im vergangenen Monat vor dem Werkstor um Mitglieder geworben.

«Behauptungen, dass ein Zusammenhang zwischen den Gehaltsanpassungen von Tesla und gewerkschaftlichen Aktivitäten bestehe, entbehren jeglicher Wahrheit», erklärte Tesla. Die Lohnerhöhungen seien Ergebnis eines internen Standardprozesses. Die Geschäftsführung habe sie mit dem Betriebsrat der Gigafactory in Grünheide (D) ausgehandelt. (rul)

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