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Endlich ist mal einer ehrlich
Tiktok-Chef findet sich «asozial» – und tritt zurück

Er ist der kreative Kopf hinter der beliebtesten App der Jugend. Der Mitbegründer der Unterhaltungs-App Tiktok räumt jetzt seinen Posten. Die Begründung für seinen Rückzugs ist bemerkenswert ehrlich.
Publiziert: 20.05.2021 um 14:29 Uhr
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Tiktok ist das App der Stunde. Tausende von Jugendlichen teilen kurze Videos auf der Plattform.
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Wegen Tiktok tanzen jeden Tag Tausende junger Leute vor einer Kamera und nehmen sich auf. Der Hype um die chinesische Kurz-Video-Plattform Tiktok ist seit Jahren ungebrochen. Hunderte von jungen Social-Media-Stars und -Sternchen verdanken ihre Karriere der App.

Zhang Yiming (38) ist Mitbegründer und CEO von Byte Dance, der Mutterfirma von Tiktok. Ende 2021 wird der Chinese seinen Posten aber räumen, wie die «Wirtschaftswoche» schreibt. Das hat er seinen Mitarbeitern in einem Schreiben mitgeteilt. Darin schreibt Yiming offen und ehrlich: «Ich bin wahrscheinlich nicht der Beste für den Posten.»

«Bin lieber allein und höre Musik»

Ihm fehlten die Managerqualitäten. Das sagen nicht seine Angestellten, sondern lautet Yimings knallharte Selbstanalyse. Der Tiktok-Chef gibt zu, dass er sich für die Führung von Menschen «nicht wirklich interessiert». Zudem sei er «nicht sehr sozial». Allein zu lesen, Musik zu hören oder online zu sein, falle ihm leichter.

Der Tiktok-Chef will seinen Posten Ende Jahr an seinen Freund Liang Rubo übergeben und im Hintergrund an der Weiterentwicklung von Tiktok arbeiten. Unter Zhang hat sich Byte Dance zu einem Technologiegiganten entwickelt, der inzwischen weltweit mehr als 100'000 Mitarbeiter zählt. Tiktok ist das Zugpferd des Konzerns.

Wird Tiktok in den USA verboten?

Die App ist allerdings nicht unumstritten. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (74) wollte Tiktok in Amerika sperren lassen. Er vermutet, dass die App Daten an die chinesische Regierung weitergebe und deswegen die nationale Sicherheit bedrohe.

Kurz darauf wollte Byte Dance Tiktok an ein amerikanisches Unternehmen verkaufen. Amazon, Walmart oder Microsoft standen laut Medienberichten bei den Chinesen auf der Matte. Mittlerweile seien die Verhandlungen aber wieder auf Eis gelegt. In den USA ist die App nach wie vor auf dem Markt. (gif)

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