Das Klischee eines Deutschen: Frühmorgens geht er mit dem Handtuch ihren Liegestuhl reservieren. Wer zuerst gemütlich das Frühstück am Hotelbuffet geniesst und etwas später am Strand eintrudelt, findet keinen Liegeplatz mehr.
Wie eine Auswertung der Fachzeitung «Travel Inside» zeigt, kann das Liegestuhl-Problem die Schweizer Reisenden nicht auf die Palme bringen. Nur fünf Prozent der Befragten geben an, wegen zu wenig verfügbaren Liegestühlen zu reklamieren.
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Wer nebst der Sonne hingegen für rote Köpfe in den Ferien sorgen kann, sind die Fluggesellschaften. Über ein Drittel der Schweizer beschwert sich aufgrund von Flugverspätungen. Ein Blick auf die Halbjahreszahlen der Swiss zeigt, Verspätungen von Flügen sind nach wie vor eine Herausforderung für die Fluggesellschaften. Die Swiss erreichte dieses Jahr eine hohe Flugstabilität. Sprich: 98 Prozent der geplanten Flüge wurden auch am geplanten Tag durchgeführt. «Aber bei Themen wie der Pünktlichkeit sind wir noch nicht da, wo wir hin wollen», erklärte der Markus Binkert (51) Finanzchef der Swiss.
Reklamationen von Schweizer Reisenden gemäss «Travel Inside»
1. Flugverspätungen | 38% |
2. Dreckige Zimmer | 13% |
3. Schlechtes Essen | 10% |
4. Unangenehme Gäste im Hotel | 9% |
5. Schlechtes Hotel | 8% |
6. Zu viel Lärm in und um die Hotelanlage | 7% |
7. Das Leben vor Ort ist viel zu teuer | 6% |
8. Zu wenig Liegestühle | 5% |
9. Gedränge am Buffet | 4% |
Rang zwei der Ärgernisse sind dreckige Hotelzimmer. Bronze geht an die Kategorie «Schlechtes Essen». Jeder Zehnte störte sich bereits an ungenügender kulinarischer Verpflegung.
Unmut über Preise vor Ort
Ein Vorteil, in der Hochpreisinsel Schweiz zu leben: Ferien im Ausland sind relativ zur Schweiz gesehen günstig. In Zeiten von Inflation, jene von Deutschland war zuletzt 6,2 Prozent, verringern sich die Preis-Unterschiede. 6 Prozent aller Touristen störten sich bereits an horrenden Preisen an ihrer Ferien-Destination.
Entspannter sehen die Schweizer Gäste Gedränge am Buffet. Nur 4 Prozent geben an, sich bereits über Gerangel am Buffet beschwert zu haben. Auch der Andrang auf die begehrten Liegeplätze kann die Schweizer Touristinnen nicht aus der Ruhe bringen. (lui)