Dreimal mehr als im Vorjahr
Novartis macht 24 Milliarden Franken Gewinn – dank Roche-Verkauf

Der Basler Pharmakonzern Novartis hat im vergangenen Jahr 24 Milliarden Dollar Reingewinn gemacht. Im Vorjahr waren es noch 8,1 Milliarden. Das hat die Firma vor allem dem Verkauf ihrer Roche-Beteiligung zu verdanken. Trotz Gewinnsprung verdiente der CEO weniger.
Publiziert: 02.02.2022 um 07:12 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2022 um 09:35 Uhr
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Novartis-CEO Vas Narasimhan hat gut lachen.
Foto: Bloomberg via Getty Images

Novartis hat im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung gemacht. Unter dem Strich fuhr der Pharmakonzern 24 Milliarden Dollar Reingewinn ein nach 8,1 Milliarden im Vorjahr, wie Novartis am Mittwoch bekannt gab. Alleine der Verkauf der Beteiligung an Konkurrentin Roche spülte 14,6 Milliarden in die Kasse.

Für Novartis ist es der höchste Gewinn in der Firmengeschichte. Trotzdem wurden die Erwartungen der Analysten nur knapp erfüllt. Entsprechend gab die Aktie im frühen Handel an der Schweizer Börse nach.

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Sandoz bringt Milliarden - und wird möglicherweise bald verkauft

Zusammen mit der Jahresbilanz gab Novartis auch die Zahlen für das vierte Quartal bekannt: Zwischen Oktober und Dezember hat Novartis 13,2 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das ist ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Davon entfielen 10,7 Milliarden auf die Pharmasparte Innovative Medicines. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Plus von 5 Prozent. Für die Generika-Sparte Sandoz weist Novartis Erlöse in Höhe von 2,5 Milliarden aus, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht.

Novartis denkt bereits seit längerem über einen Verkauf von Sandoz nach. Der Entscheid über die Zukunft der Generika-Spalte soll im laufenden Jahr fallen. «Dabei werden alle Optionen – von der Beibehaltung des Geschäfts bis hin zur Trennung – geprüft, um zu ermitteln, wie der Wert für unsere Aktionäre am besten maximiert werden kann», schreibt der Konzern.

Das Wachstum der Pharmasparte wurde erneut von den Wachstumsträgern Entresto, Cosentyx, Kesimpta und Zolgensma getragen.

CEO verdient weniger

Novartis-Chef Vas Narasimhan (45) hat im vergangenen Jahr etwas weniger verdient als im Vorjahr. Seine Gesamtvergütung betrug 11,2 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte der Novartis-Chef noch 12,7 Millionen Franken erhalten. Geringer sind 2021 seine Einnahmen aus den variablen langfristigen Vergütungsplänen ausgefallen.

Der gesamten Novartis-Geschäftsleitung, inklusive der im Verlauf des Jahres zurückgetretenen Mitglieder, wurde im vergangenen Jahr eine realisierte Gesamtentschädigung von 56,6 Millionen Franken zugesprochen nach 58,8 Millionen Franken in 2020.

Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt erhielt 2021 wie in den Vorjahren wiederum 3,8 Millionen Franken. An alle Verwaltungsräte zusammen wurden insgesamt 8,6 Millionen ausbezahlt nach 8,7 Millionen Franken im Vorjahr.

Aktionäre kriegen höhere Dividende

Operativ verdiente Novartis im vierten Quartal 2,5 Milliarden US-Dollar (-3%), während unter dem Strich ein Konzerngewinn von 16,3 Milliarden übrig blieb nach 2,1 Milliarden im Vorjahr.

Im gesamten Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete der Basler Konzern einen Gewinn von 24,0 Milliarden nach 8,1 Milliarden. Er profitierte vom Gewinn aus der Veräusserung der Roche-Aktien (14,6 Mrd.).

Für Analysten ist allerdings der um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn wichtiger. Dieser fiel etwas schlechter als der AWP-Konsens aber in etwa im Rahmen der Management-Erwartungen aus.

Die Aktionäre erhalten eine auf 3,10 Franken von 3,00 Franken erhöhte Dividende.

Im laufenden Jahr strebt die Novartis-Führung weiteres Wachstum an. So soll der Umsatz auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Den operativen Kerngewinn soll sich ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöhen. (SDA/sfa)

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