Am Sonntag gehts los in Davos GR. Das 51. World Economic Forum (WEF) beginnt. Eigentlich hätte es im Januar stattfinden sollen. Die Verschiebung auf Mai ist zumindest wettertechnisch ein Gewinn. Die Teilnehmenden dürfen mit sonnigen Tagen und warmen Temperaturen rechnen, hier und da mal ein wenig Niederschlag.
Das Wetter kommt auch den Demonstranten zugute, die gegen das WEF protestieren wollen. Und davon gibt es einige. Der WEF-Ausschuss der Bündner Regierung und die Kantonspolizei Graubünden haben drei Gesuche geprüft, schreibt die «Südostschweiz» in der aktuellen Ausgabe. Alle Proteste wurden genehmigt.
Drei Mal auf dem Rathausplatz
Die erste findet zum WEF-Auftakt am kommenden Sonntag statt. Ort: Rathausplatz in Davos. Hinter dem «Strike-WEF»-Kollektiv steht die Juso Schweiz. Maximal 500 Personen sind bewilligt.
Die zweite Demonstration soll laut dem Davoser Landschreiber am 23. Mai stattfinden. Ebenfalls auf dem Rathausplatz, gerechnet wird allerdings nur mit rund 40 Protestlern. Das Gesuch zur Demonstration reichte die kambodschanische Botschaft ein.
Beim dritten Protest geht es um das Klima. Für den 26. Mai plant die Bewegung «Klimastreik Davos» eine Platzkundgebung auf dem Rathausplatz.
Maximal 5000 Armeeangehörige im Einsatz
Nicht nur in Davos, traditionell auch in anderen Städten der Schweiz wird in den nächsten Tagen mit Demonstrationen gerechnet. Laut «Südostschweiz» plant die linke Gruppierung Revolutionärer Aufbau Schweiz am 20. Mai in Zürich einen Protest.
Das WEF findet wegen einer pandemiebedingten Verschiebung vom 22. bis 26. Mai statt. Das eidgenössische Parlament hat für einen Armee-Einsatz vom 20. bis zum 30. Mai eine Obergrenze von 5000 Armeeangehörigen festgelegt. Davon wird aber nur ein kleiner Teil in Davos selbst im Einsatz sein.
Der grössere Teil schützt Infrastruktureinrichtungen und erbringt Leistungen bei der Luftwaffe, der Logistik und der Führungsunterstützung. (uro)