Die grössten SMI-Verlierer
So massiv haben Schweizer Grosskonzerne an Wert eingebüsst

Alle sprechen nur über die Credit Suisse. Doch auch viele andere Schweizer Grosskonzerne haben seit Jahresbeginn massiv an Wert verloren.
Publiziert: 09.10.2022 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2022 um 08:54 Uhr
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Der SMI hat seit Jahresbeginn 20 Prozent an Wert verloren.
Foto: Thomas Meier
Martin Schmidt

Die Credit-Suisse-Aktie legte in den letzten Tagen eine Achterbahnfahrt hin. Gerüchte um eine mögliche Kapitalerhöhung und Falschmeldungen, dass die Bank am Abgrund stehe, haben den Aktienkurs vergangene Woche zwischenzeitig auf 3,52 Franken einbrechen lassen. Inzwischen kostet sie zwar wieder 4,44 Franken, liegt damit aber immer noch 52,5 Prozent unter dem Wert vom Jahresanfang. Mit diesem Einbruch ist der CS-Titel der grösste Verlierer im Swiss Market Index (SMI).

Die Anleger sitzen aber nicht bloss bei der Credit Suisse auf Nadeln. Lieferengpässe, horrende Energiepreise, die Inflationszahlen und die in verschiedenen Ländern drohende Rezession drücken gewaltig auf die Stimmung an der Börse. Ein Blick auf den SMI zeigt: Der Index mit den 20 meist gehandelten und grössten Aktiengesellschaften der Schweiz büsste im bisherigen Jahresverlauf bereits 20 Prozent ein.

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Lonza bei Pharma die Verliererin

Gleich bei mehreren Aktien-Titeln ist der Börsen-Wert beinahe in CS-Dimensionen eingebrochen. Bei Sika, einem Hersteller von Spezialitätenchemie, ist er 2022 um 45,1 Prozent abgesackt. Auch die Vermögensverwalterin Partners Group ist 43,8 Prozent weniger wert als am 1. Januar. Der Sanitärkonzern Geberit verlor 41,4 Prozent seines Börsenwerts. Bei Logitech, einem Herstellerin von Computer-Zubehör, waren es 39,4 Prozent, bei der Hörgeräte-Herstellerin Sonova 37,8 Prozent und bei der Parfümproduzentin Givaudan 36,6 Prozent.

Auch der Chemie- und Pharmakonzern Lonza hat nach dem Höhenflug dank Impfstoffproduktion einen deutlichen Dämpfer erlebt. Die Aktie hat 33,3 Prozent ihres Werts verloren. Beser als bei Lonza sieht es bei den beiden Konkurrentinnen Roche (-14,1 Prozent) und Novartis (-5,9 Prozent) aus. Ebenfalls einen deutlichen Dämpfer musste mit -25,7 Prozent der Pharmakonzern Alcon hinnehmen.

Zurich Insurance mit geringster Einbusse

Bei der Zurich Insurance sind die Anlegerinnen und Anleger von allen SMI-Aktien am glimpflichsten davongekommen: Der Aktientitel hat in diesem Jahr bloss 0,1 Prozent an Wert verloren. Beim Versicherungskonzern Swiss Life waren es bisher 19,6 Prozent, beim Rückversicherer Swiss Re es 19,7 Prozent.

Auch alle anderen SMI-Konzerne stehen in diesem Jahr mit einer negativen Wertentwicklung da: Holcim (–10,2 Prozent), Swisscom (–11,7 Prozent), Nestle (–16,6 Prozent), ABB (–24,2 Prozent) und Richemont (–27,2 Prozent). Die Credit-Suisse-Konkurrentin UBS hat seit Jahresbeginn 10,5 Prozent eingebüsst.

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