Rekordzahlen in den ersten neun Monaten
Swiss verzeichnet stärkstes Ergebnis der Firmengeschichte

Die Swiss konnte im dritten Quartal nochmals stark zulegen und verbucht das stärkste operative Ergebnis ihrer Firmengeschichte. Jedoch werde das Marktumfeld unter anderem aufgrund steigender Kosten und geopolitischer Unsicherheiten anspruchsvoller.
Publiziert: 02.11.2023 um 07:26 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2023 um 08:15 Uhr
Die Fluggesellschaft Swiss verzeichnete nach eigenen Angaben das stärkste operative Ergebnis der Firmengeschichte.
Foto: Pius Koller

Die Swiss hat ihren Steigflug auch im dritten Jahresviertel fortgesetzt. Die Lufthansa-Tochter hat in den drei Sommermonaten einen Betriebsgewinn von 277,6 Millionen Franken eingeflogen, nach 220,5 Millionen im Vorjahr.

Von Juli bis September steigerte die Swiss ihren Umsatz ausserdem um knapp 11 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken, wie sie am Donnerstag mitteilte (VJ 1,3 Mrd). Man habe im reiseintensivsten Quartal – in das die Sommerferien fallen – 99 Prozent der Flüge durchführen können. Und das trotz Streiks, schwierigem Wetter oder Personalmangel bei Partnerfirmen.

Über die gesamte Neunmonatsperiode gerechnet lag der Umsatz der Swiss gemäss dem Communiqué bei 4,0 Milliarden Franken – fast gleich viel wie im Jahr vor der Pandemie. Der Betriebsgewinn kletterte gar massiv auf 615,9 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte die Swiss einen Überschuss von 287,5 Millionen erzielt und vor der Pandemie einen von 490 Millionen.

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Nachwehen der Pandemie ausgestanden

Laut Swiss handelt es sich um das stärkste operative Ergebnis der Firmengeschichte. «Zugute kamen uns unsere kompetitiven Kostenstrukturen infolge der Restrukturierung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie», wurde Finanzchef Markus Binkert im Communiqué zitiert. Die Verwaltungskosten der Airline liegen derzeit weiterhin unter dem Niveau von vor der Pandemie.

Mit Beginn der Pandemie im Jahr 2020 waren die Umsätze von einem auf den anderen Tag eingebrochen und das Unternehmen schrieb Quartal für Quartal Verluste. In der Folge war das Unternehmen zu harten Sparmassnahmen gezwungen, die sich beim aktuellen Ergebnis nun aber mehr als ausgezahlt haben.

Ausserdem profitierte das Unternehmen von höheren Ticketpreisen, wie auch ein Blick auf die Zahlen des deutschen Mutterhauses Lufthansa zeigt. Dessen Durchschnittserlöse je Billet lagen im dritten Quartal nämlich so hoch wie nie zuvor. Nur rund um die Pleite von Air Berlin im dritten Quartal 2017 hatte die Lufthansa im Tagesgeschäft mehr verdient.

Auch Mutterhaus gut auf Kurs

Das Mutterhaus mit Sitz in Frankfurt erzielte in den Monaten Juli bis September einen operativen Gewinn von fast 1,5 Milliarden Euro (circa 1,44 Mrd Fr.). Das ist fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie die Lufthansa ebenfalls am Donnerstag mitteilte.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht seinen Konzern nun auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen operativen Gewinn von mindestens 2,6 Milliarden Euro zu erzielen. Und auch bei der Tochter Swiss blickt man optimistisch auf den Rest des Jahres. Hier heisst es, man erwarte «ein sehr gutes Ergebnis».

Mittelfristig werde es dann aber wieder "anspruchsvoller", so die Swiss. Die Branche sehe sich derzeit auch mit Herausforderungen konfrontiert. So stiegen die Kosten für Energie, die Durchschnittserlöse stünden hingegen vor einer «Normalisierung».

(SDA/sak)

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