Es ist die nächste Eskalationsstufe im Streit der Milliardäre Jeff Bezos (57) gegen Elon Musk (50). Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Bezos hat die US-Regierung wegen eines Milliarden-Auftrags an den Konkurrenten SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk verklagt, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten.
Wie Blue Origin am Montag mitteilte, gehe die Klage auf «Fehler» im Vergabeverfahren für die neue Mondlandefähre der Raumfahrtbehörde Nasa ein. Diese hatte den 2,9 Milliarden Dollar (2,65 Milliarden Franken) teuren Auftrag im April an SpaceX vergeben.
«Fairness wiederherstellen»
Blue Origin protestierte schon unmittelbar nach der Vergabe an SpaceX gegen die Entscheidung der Nasa. Unter anderem hat Bezos' Firma Beschwerde beim US-Rechnungshof eingelegt. Die Nasa sei über die Klage informiert worden und prüfe den Fall.
Blue Origin: «Wir sind fest davon überzeugt, dass die Probleme im Vergabeverfahren und seinem Ergebnis geregelt werden müssen, um Fairness wiederherzustellen, für Wettbewerb zu sorgen und eine sichere Rückkehr zum Mond für Amerika zu gewährleisten.»
Bezos will den Auftrag – koste es was es wolle
Schon mehrfach hatte Amazon-Gründer Bezos seinen Unmut über den verlorenen Auftrag kundgetan. Der Unternehmer bot der Nasa sogar bares Geld an. Wenn die Firma noch einmal gegen SpaceX antreten dürfe, würde Blue Origin unter anderem Kosten von bis zu zwei Milliarden Dollar für Entwicklung und Herstellung des Mondlandegeräts übernehmen.
Bei der frühestens für 2024 geplanten Mission sollen vier Astronauten in die Umlaufbahn des Mondes gebracht werden. Für den Anflug zum Mond sollen dann zwei von ihnen auf die Mondlandefähre von SpaceX umsteigen. (gif)
