Das Solarunternehmen Meyer Burger hat im letzten Jahr einen riesigen Verlust geschrieben. Die Modulproduktion am Standort Freiberg im deutschen Bundesland Sachsen wurde Mitte März 2024 eingestellt. In Zukunft sucht das Unternehmen sein Glück in den USA.
Konkret sank der Umsatz von Meyer Burger 2023 auf 135,0 Millionen Franken (2022: 147,2 Millionen), wie Meyer Burger am Donnerstag mitteilte. Operativ (Ebitda) wies das Unternehmen mit einem Verlust von 163,6 Mio Franken erneut tiefrote Zahlen aus, im Vorjahr war es ein Minus von 34,6 Millionen Franken. Unter dem Strich stand ein sehr hoher Verlust von 291,9 Millionen zu Buche (2022: -69,9 Millionen Franken). Knapp die Hälfte des Verlustes war auf Einmaleffekte zurückzuführen.
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Bei Meyer Burger steht aber nicht nur der Zahlenausweis im Fokus. Vielmehr geht es beim Unternehmen erneut um die geplante Schliessung des Werks im ostdeutschen Freiberg. Dort wurde die Produktion nun tatsächlich per Mitte März eingestellt, wie es weiter hiess.
Aufgrund des Preisverfalls in der Solarbranche und einem «unfairen Wettbewerb» mit chinesischen Herstellern verursache die Produktion an dem Standort «gravierende Verluste», hatte Meyer Burger-Chef Gunter Erfurt gesagt. Die Schliessung sei daher vor allem eine betriebswirtschaftliche Entscheidung.
Verlagerung in die USA
Die Produktion von Solarmodulen und -zellen soll in die USA verlagert werden. Dafür wird mit Hochdruck in die Fertigstellung der Solarzellenproduktion in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado und in die Solarmodulproduktion in Goodyear in Arizona investiert.
Der Hochlauf der Zellproduktion in Colorado Springs soll um das Jahresende 2024 starten, sofern die noch notwendige Finanzierung dafür wie derzeit erwartet eintreffe, schrieb Meyer Burger dazu nun. (sda/mth)