Das sind die Corona-Profiteure
Hier werden trotz Krise Jobs geschaffen

Nicht alle nehmen Schaden an der Corona-Krise. Zahlreiche Unternehmen profitieren davon und schaffe neue Stellen. In diesen Branchen wird am stärksten gesucht.
Publiziert: 20.10.2020 um 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 10:50 Uhr
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So auch der Pharmakonzern Lonza.
Foto: ANDREA SOLTERMANN
Aline Leutwiler

Viele Unternehmen haben eine schwierige Zeit hinter sich. Mitten in der Corona-Krise müssen sie Entlassungen vornehmen oder umstrukturieren. Allen voran die Aviatikbranche, die Stadthotellerie und Reiseveranstalter.

Doch es gibt auch das Gegenteil: Einige Branchen profitieren von der Krise und können Produktionen aufbauen und gar neue Stellen schaffen. Insbesondere der Online-Handel und die Logistik verzeichnen grosses Wachstum.

Gesundheitsbranche schreibt mehr Stellen aus

Die Nachfrage nach Gesundheitspersonal bleibt nach wie vor hoch. Laut dem Arbeitsvermittler Adecco stiegen Stellenausschreibungen für Gesundheitspersonal um 13 Prozent. Es werden nicht nur Ärzte sondern auch Pflege-Hilfskräfte gesucht.

Das gesamte Online-Geschäft boomt. Vom Weinhändler Flaschenpost bis hin zu Galaxus profitieren Online-Händler von geschlossenen Läden. Digitec Galaxus hat bereits 250 mehr Personen angestellt und will weiter ausbauen. Auch Konkurrent Brack hat bereits mehr als 100 Leute eingestellt.

Möbelhändler Ikea profitiert ebenfalls vom starken Online-Handel. Trotz Corona-Krise macht der Konzern Gewinn und gibt in der Pressekonferenz bekannt, momentan Personal aufzubauen. Auch Elektronik-Händler Fust stockt um 30 Stellen auf.

Versicherungen suchen Personal

Bei den Versicherungen wird momentan fleissig eingestellt. Die Axa, die Zurich Versicherung und weitere haben Stellen aufgebaut. Es werden vor allem neue Kundenberater angestellt. Weitere Stellen seien bei der Zurich Versicherung geplant.

Der Schweizer Pharma-Riese Lonza stellt bis Ende Jahr 1400 mehr Leute ein. Auch ihre Muttergesellschaft Moderna sucht in der Schweiz noch Personal. Laut dem «Zofinger Tagblatt» stellt ausserdem Pharma-Dienstleister Carbogen Amcis AG ein. Der indische Konzern plane allein in der ersten Etappe 40 neue Stellen in der Schweiz.

Mehr Stellen beim RAV

Wegen der befürchteten Entlassungswelle hat das RAV schweizweit um rund 200 Personen aufgestockt. Dabei gibt es kantonale Unterschiede: Zürich und Luzern bauen stärker aus als Uri.

Weitere Branchen, die ebenfalls gut durch die Krise kommen, sind die IT- und die Logistik- Branche. In der IT von Microspot und Interdiscount wurden einige Stellen geschaffen. In der Logistik haben viele Unternehmen aufgestockt. Beispielsweise Coop und ExLibris haben eingestellt. Auch die Post braucht mehr Leute in der Logistik.

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