Die SRG entlässt 250 Mitarbeitende. 83 von 85 Stellen in der Schweiz bei Crypto International AG gestrichen. Tally Weijl baut 50 bis 80 Stellen ab. Meldungen wie diese erreichen uns im Wochentakt. Ein Arbeitgeber nach dem anderen streicht Jobs. Als Grund nennen alle: die Corona-Krise.
Den bisher grössten Stellenabbau kündigte die Credit Suisse an. Die Restrukturierung bedroht bis zu 500 Jobs. Die Bank plant Einsparungen um mehrere hundert Millionen. Und sie ist damit bei Weitem nicht allein. Auch Grossbank BNP Paribas hat den Sparhammer ausgepackt und will sich 120 Mitarbeitenden entledigen.
Tourismusindustrie betroffen
Die Reisebüros leiden stark unter den bestehenden Reiserestriktionen. Die grossen Reiseveranstalter schliessen deshalb Filialen und bauen Stellen in der Schweiz ab. Bei Hotelplan sind es bisher 170, bei Tui 70 und bei Kuoni 140 Stellen.
Ebenso trüb sind die Aussichten in der Aviatik-Branche. Zusammen streichen der Flughafen Zürich, Gategroup, SR Technics und Jet Aviation rund 1450 Stellen. Und bei der Swiss stehen die Lohnverhandlungen erst noch an. Ziemlich sicher kommt es auch bei der Lufthansa-Tochter zu einem Jobabbau. Ein Stellenabbau droht auch bei Easyjet Schweiz.
Hotellerie leidet teilweise
Die Entwicklung in Schweizer Hotels verläuft momentan gegensätzlich. Die Bergregionen profitieren von der höheren Nachfrage aus der Schweiz, während der Stadthotellerie die ausländischen Gäste fehlen. Kürzlich gaben das Hotel Atlantis, das Hotel le Richemont als auch das Swissôtel in Oerlikon ihre Schliessung bekannt. Das sind nochmals über 540 Arbeitsplätze, die wegfallen.
Jobs werden ebenfalls bei grossen Warenhäusern wie Manor und Globus abgebaut. Manor trennt sich von 476 Mitarbeitenden und am Globus Hauptsitz in Zürich fallen 100 Jobs der Corona-Krise zum Opfer.
Rotes Kreuz beginnt zu sparen
Aber es sind auch ganz andere Unternehmen betroffen. Luxusuhren-Händler Bucherer zum Beispiel spart bis zu 220 Stellen ein und auch bei Schindler Aufzügen sind so viele Stellen in Gefahr. Tech-Konzern DXC Schweiz entlässt ebenfalls 259 Leute.
Hinzu kommt Stellenabbau bei General Electric. Das Unternehmen schliesst den Standort in Oberentfelden und setzt 436 Angestellte auf die Strasse. Dem Tabak-Konzern Philip Morris geht es auch nicht besser. In zwei Schritten entlässt er 350 Personen in der Schweiz.
Durchs Band betrifft die Corona-Krise also vom Traditionsunternehmen bis hin zum Diät-Konzern. Von Läderach bis hin zu Weight Watchers. Sogar das IKRK entlässt 60 Personen in Genf. Momentan ist kein Ende der Entlassungen in Sicht.