Die Wohnungssuche kann sich schnell zum Riesenfrust entwickeln – insbesondere in der Stadt Zürich. Die dortige Wohnungsnot hat sich so zugespitzt, dass bei Besichtigungsterminen regelmässig Hunderte von Menschen gleichzeitig auftauchen. Es sind Szenen voller Verzweiflung, zuletzt von Blick dokumentiert Anfang Februar im Zürcher Stadtquartier Seebach.
In gewissen Fällen kommt man gar nicht so weit, sich in eine lange Warteschlange für die Wohnungsbesichtigung zu stellen. Man scheitert schon vorher. So sind im Internet immer wieder Inserate zu finden, die aber nicht mehr verfügbar sind, wie die Newsplattform Nau berichtet.
Das sagte der Mieterverband
Beim Schweizerischen Mieterinnen- und Mietverband zeigt man wenig Freude daran. «Das ist natürlich ärgerlich, wenn Wohnungen schon vermietet, aber trotzdem noch inseriert sind», so der Verband gegenüber dem Portal. «Ein bisschen blöd» seien diese ungültigen Inserate für die Wohnungssuchenden.
Mehr zur Wohnungsnot
Der Online-Vergleichsdienst Comparis hat auch schon Erfahrung mit eigentlich veralteten, aber immer noch aufgeschalteten Wohnungsinseraten gemacht. Dieser erhalte gelegentlich Rückmeldungen von Nutzern, heisst es im Bericht. Das Problem: «Unsere Plattform aggregiert unter anderem Inserate aus verschiedenen externen Quellen», wird ein Comparis-Finanzexperte zitiert. Er nennt zwei Gründe, weshalb Inserate, bei denen die Immobilien schon vergeben ist, weiter online sind. Entweder lösche die Ursprungsplattform das Inserat nicht sofort. Oder dann komme die Lösung verzögert bei Comparis an.
Der Zeitpunkt, wann ein Inserat von Online-Marktplätzen für Immobilien entfernt wird, liegt dabei nur im Ermessen der Kunden, wie die Swiss Marketplace Group, die unter anderem die Plattform Homegate betreibt, gegenüber Nau mitteilt. Und das kann, je nach Vermieter, halt etwas dauern – zum Ärger von vielen verzweifelten Wohnungssuchenden.