Diese Immobilie gibt in der Stadt Zürich gerade zu reden: Das Objekt der Begierde ist eine 4,5-Zimmer-Attikawohnung in einem frisch erstellten Mehrfamilienhaus mit 144,5 Quadratmetern Wohnfläche, die von der Bank Lienhardt & Partner feilgeboten wird. Die Lage ist mit Zürich-Wiedikon zentral, aber ein Premium-Standort ist es nicht – zum Beispiel fehlt die Sicht auf den See. Laut «Inside Paradeplatz», das vom «Monaco von Zürich» schreibt, liegt der angepeilte Verkaufspreis dennoch bei 6,95 Millionen Franken.
Immerhin gibts für den Käufer noch 68,5 Quadratmeter Terrassenfläche. Ein Tiefgaragenparkplatz kostet zusätzliche 70'000 Franken. «Die exklusive 4,5-Zimmer-Attikawohnung bietet vier Terrassen und eine grosszügige Aussicht, die viel Privatsphäre geniessen lässt», heisst es bei Lienhardt & Partner. Der Innenausbau sei nur mit den «feinsten und exklusivsten Materialien gestaltet, um höchsten Wohnkomfort zu gewährleisten».
«Überschätzte Selbstwahrnehmung»
Auf den Quadratmeter Wohnfläche würde der Käufer 48'000 Franken bezahlen. Ein Rekord? Gemäss den Zahlen des Immo-Beratungsunternehmens Iazi möglich. Denn diese zeigen für eine 4,5-Zimmer-Wohnung in der Stadt Zürich einen maximalen Quadratmeterpreis für die Wohnfläche von 32'000 Franken an. Ob aber schon mal eine teurere Wohnung verkauft worden ist, lässt sich nicht abschliessend verifizieren. Klar ist: Der angepeilte Verkaufspreis ist rekordverdächtig für Zürich.
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«Das ist vielleicht ein Weltrekord der Begierde oder eine überschätzte Selbstwahrnehmung», sagt Immobilienexperte Donato Scognamiglio zu Blick. «Ich bin gespannt, für wie viel die Wohnung wirklich über den Ladentisch geht.»
«Für das Monaco von Zürich fehlt ein Fürst»
Scognamiglio rechnet vor: Wenn jemand 7 Millionen Franken für diese Wohnung hinblättert, müsse er ungefähr 1,5 Millionen Franken an Eigenmitteln bringen. 5,5 Millionen Franken kämen dann von der Bank. Und pro Million bräuchte der Käufer etwa 180'000 Franken Jahreseinkommen, um die Tragbarkeit zu erfüllen. Zusammengefasst: Der Käufer müsste 1,5 Millionen Franken selber bezahlen und ein Einkommen von einer Million Franken pro Jahr erzielen. «Jemand, der das zahlen will, bräuchte sicher keine Bank», so Scognamiglio.
Sein Fazit ist klar: «Das ist ein absurder Preis. Auch für die Lage – nichts gegen das Quartier, aber für das Monaco von Zürich fehlt mindestens ein Fürst», so der Immobilienexperte augenzwinkernd.