Wer an der Zürcher Bahnhofstrasse einen Laden haben will, muss tief in die Tasche greifen. Gemäss Recherchen von den CH-Media-Zeitungen kostet ein Quadratmeter Ladenfläche mehr als 11'000 Franken im Jahr. Man müsste meinen, solche Preise schrecken Händler ab. Doch das Gegenteil ist der Fall: Im März befand sich der Leerstand in der Bahnhofstrasse bei 0,0 Prozent.
Diese Leerstandsquote ist es auch, die die Preise in die Höhe treibt. Luxus-Marken wie Gucci, Prada und Co. stossen immer weiter in die mittlere Bahnhofstrasse vor. Die Luxuswelle erreicht somit die untere Bahnhofstrasse, wo ursprünglich die günstigen Marken wie H&M und Claire's die Käufer lockten.
Kein Platz für Schweizer Lokallädeli
Die Analyse des Immobilien-Dienstleisters CBRE, auf den sich die CH-Media-Zeitungen beziehen, zeigt auch, dass 91 Prozent der Läden an der Zürcher Bahnhofstrasse zu einer Kette gehören. 69 Prozent der Läden gehören zudem internationalen Formaten an – es zeigt sich ein klarer Trend zur Globalisierung.
CBRE analysierte 28 Einkaufsmeilen in 8 Schweizer Städten. Im Schatten der Zürcher Bahnhofstrasse stehen die Rue du Rhône in Genf auf Platz 3 und der Luzerner Schwanenplatz auf Platz 2 mit 5000 Franken pro Quadratmeter. In der dem Schwanenplatz angrenzenden Grendelstrasse herrschen die noblen Uhrenmarken, inklusive dem Flagshipstore von Bucherer.
Es boomt nicht überall
Doch in Luzern harzt es aber auch: Die Mieten in anderen Einkaufsstrassen der Stadt stagnieren oder sinken sogar. Hier steigen auch die Leerstände. Ein Grund dafür ist das Ausbleiben der asiatischen Touristen während der Corona-Pandemie. Das hat vielen Lädeli-Besitzern das Genick gebrochen.
Basel erlebt ähnliche Tendenzen. Die Freie Strasse kämpft mit sinkenden Mieten, die von 3500 Franken auf 2800 Franken pro Quadratmeter gefallen sind. Die Stadt kämpft mit der gedämpften Konsumentenstimmung und vielen Baustellen in der Strasse. Dennoch bleibt Basel als Drei-Länder-Schnittstelle nach Meinung der CBRE-Experten eine relevante Destination für Shopping, Kunst und Kultur.
In Bern sieht die Lage ähnlich wie in Zürich aus: Die Spital- und Marktgasse zeigen kaum Leerstände und stabile Preise. Die Läden laufen gut, und Marken, die neu auf den Berner Markt wollen, müssen oft lange warten. Wie an der Zürcher Bahnhofstrasse sind auch hier grösstenteils internationale Ketten vertreten.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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