Grosse Immo-Analyse der Schweizer Einkaufsmeilen
In welcher Stadt der Quadratmeter bereits 11'000 Franken kostet

Vergleicht man die Mietpreise der Schweizer Einkaufsmeilen, bleibt die Zürcher Bahnhofstrasse unangefochten an der Spitze. Andere Städte müssen hingegen um Anschluss kämpfen oder ihre Strategien überdenken.
Publiziert: 27.05.2024 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2024 um 10:38 Uhr
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Einkaufsstrassen in der Schweiz haben mit zunehmender Anzahl an Leerständen zu kämpfen.
Foto: Blick / Dorothea Vollenweider

Wer an der Zürcher Bahnhofstrasse einen Laden haben will, muss tief in die Tasche greifen. Gemäss Recherchen von den CH-Media-Zeitungen kostet ein Quadratmeter Ladenfläche mehr als 11'000 Franken im Jahr. Man müsste meinen, solche Preise schrecken Händler ab. Doch das Gegenteil ist der Fall: Im März befand sich der Leerstand in der Bahnhofstrasse bei 0,0 Prozent.

Diese Leerstandsquote ist es auch, die die Preise in die Höhe treibt. Luxus-Marken wie Gucci, Prada und Co. stossen immer weiter in die mittlere Bahnhofstrasse vor. Die Luxuswelle erreicht somit die untere Bahnhofstrasse, wo ursprünglich die günstigen Marken wie H&M und Claire's die Käufer lockten.

Kein Platz für Schweizer Lokallädeli

Die Analyse des Immobilien-Dienstleisters CBRE, auf den sich die CH-Media-Zeitungen beziehen, zeigt auch, dass 91 Prozent der Läden an der Zürcher Bahnhofstrasse zu einer Kette gehören. 69 Prozent der Läden gehören zudem internationalen Formaten an – es zeigt sich ein klarer Trend zur Globalisierung.

CBRE analysierte 28 Einkaufsmeilen in 8 Schweizer Städten. Im Schatten der Zürcher Bahnhofstrasse stehen die Rue du Rhône in Genf auf Platz 3 und der Luzerner Schwanenplatz auf Platz 2 mit 5000 Franken pro Quadratmeter. In der dem Schwanenplatz angrenzenden Grendelstrasse herrschen die noblen Uhrenmarken, inklusive dem Flagshipstore von Bucherer.

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Es boomt nicht überall

Doch in Luzern harzt es aber auch: Die Mieten in anderen Einkaufsstrassen der Stadt stagnieren oder sinken sogar. Hier steigen auch die Leerstände. Ein Grund dafür ist das Ausbleiben der asiatischen Touristen während der Corona-Pandemie. Das hat vielen Lädeli-Besitzern das Genick gebrochen.

Basel erlebt ähnliche Tendenzen. Die Freie Strasse kämpft mit sinkenden Mieten, die von 3500 Franken auf 2800 Franken pro Quadratmeter gefallen sind. Die Stadt kämpft mit der gedämpften Konsumentenstimmung und vielen Baustellen in der Strasse. Dennoch bleibt Basel als Drei-Länder-Schnittstelle nach Meinung der CBRE-Experten eine relevante Destination für Shopping, Kunst und Kultur.

In Bern sieht die Lage ähnlich wie in Zürich aus: Die Spital- und Marktgasse zeigen kaum Leerstände und stabile Preise. Die Läden laufen gut, und Marken, die neu auf den Berner Markt wollen, müssen oft lange warten. Wie an der Zürcher Bahnhofstrasse sind auch hier grösstenteils internationale Ketten vertreten.

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