Das Angebot wird immer knapper
Eigenheimpreise so hoch wie noch nie!

Die grosse Nachfrage könnte den Preisanstieg bei den Einfamilienhäusern weiter befeuern. Insgesamt schätzt der Hypothekarvermittler Moneypark das Risiko einer Blase auf dem Schweizer Immobilienmarkt als mittelgross ein.
Publiziert: 22.04.2021 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2021 um 16:52 Uhr
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Einfamilienhäuser sind derzeit deutlich gesuchter als noch vor der Pandemie.
Foto: Philippe Rossier
Dorothea Vollenweider

Einfamilienhäuser sind derzeit begehrt. Denn wer im Homeoffice arbeitet, wünscht sich vor allem eines: Mehr Wohnfläche, vielleicht sogar ein eigenes Büro, um sich zurückzuziehen. Einen eigenen Garten zu haben – in Zeiten der Pandemie purer Luxus.

«Einfamilienhäuser sind deutlich gesuchter als noch vor der Pandemie», schreibt der Hyopthekarvermittler Moneypark in einer Medienmitteilung. Die gestiegene Nachfrage stösst auf ein rückläufiges Angebot. So wurden im vergangenen Quartal unter 20'000 Objekte pro Monat ausgeschrieben. Zum Vergleich: In den Jahren davor kamen immer zwischen 20'000 und 25'000 Einfamilienhäuser pro Monat auf den Markt.

Zenit noch nicht erreicht

Der Angebotsrückgang von Eigenheimen gepaart mit der steigenden Nachfrage treibt die Preise auf ein neues Allzeithoch, heisst es in der Medienmitteilung. Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen um 1,7 Prozent. Etwas geringer war die Zunahme mit 0,4 Prozent bei den Eigentumswohnungen.

Wegen des derzeit rückläufigen Angebotes hat sich die Gefahr erhöht, dass sich in den nächsten Monaten in besonders gefragten Regionen ein Nachfrageüberhang entwickelt. Das würde den Preisanstieg weiter befeuern.

Erhöhtes Risiko bei Renditeliegenschaften

Anders sei die Situation bei Renditeliegenschaften, so Moneypark. Dort ist das Preisniveau an vielen Orten in den letzten Jahren auf ein ungesundes Niveau angestiegen. Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist laut Moneypark gerade in ländlichen Regionen teils nur sehr eingeschränkt vorhanden. Damit ergibt sich vielfach ein erhöhtes Leerstandsrisiko.

Ebenfalls gestiegen ist das Risiko bei den kommerziellen Liegenschaften wie Büros und Gewerberäumen. Die ausgeschriebenen Flächen stiegen im Büromarkt in den letzten Monaten. Gleichzeitig sank die Nachfrage der Unternehmen stark.

Blasen-Risiko bleibt

Auch stationäre Geschäfte müssen wegen des boomenden Onlinehandels Filialen schliessen. Das wiederum führt zu einer sinkenden Nachfrage für Gewerbeobjekte.

Insgesamt schätzt Moneypark das Risiko einer Blase auf dem Schweizer Immobilienmarkt derzeit mittelgross ein. Der von ihnen berechnete Risiko-Barometer verbleibt im ersten Quartal 2021 auf 3,5 Indexpunkten. Der Wert markiert das vorläufige Ende der Corona-bedingten Steigerung. Der Wert sei jedoch mit einigen Unsicherheiten behaftet und liege an der Schwelle zu einem leicht erhöhten Risiko.

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