Corona boostert die Nachfrage in Andermatt
Sawiris verkauft so viele Ferienwohnungen wie noch nie

Ferienwohnungen sind gefragt wie selten: Der ägyptische Investor Samih Sawiris verkauft in seinen Destinationen so viele Wohnungen wie noch nie. Auch in Andermatt legen die Verkäufe massiv zu. Seine Hotels dürften Sawiris aber weiterhin Sorgen bereiten.
Publiziert: 19.01.2022 um 18:38 Uhr
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Samih Sawiris (64) hat Grund zur Freude. Mit seiner Andermatt Swiss Alps Gruppe konnte er im letzten Jahr so viele Ferienwohnungen wie noch nie verkaufen.
Foto: keystone-sda.ch
Martin Schmidt

Der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber Orascom DH hat im Geschäftsjahr 2021 die Netto-Immobilienverkäufe auf das höchste Niveau der Unternehmensgeschichte gesteigert. Das Hotelgeschäft litt indes weiter unter der Corona-Pandemie.

Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident von Orascom ist der ägyptische Investor Samih Sawiris (64), bekannt für das Tourismusprojekt Andermatt Swiss Alps. Seit dem Projektstart im Jahr 2007 wurden in Andermatt UR über 1,2 Milliarden Franken investiert. Damit hat er die einst beschauliche Berggemeinde komplett auf den Kopf gestellt.

Hohe Nachfrage nach Zweitwohnungen

Gemäss vorläufiger Zahlen vom Mittwoch lag der Nettowert der verkauften Immobilien im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 632,5 Millionen Franken, inklusive Andermatt waren es gar 754,50 Millionen. In beiden Fällen bedeutet dies einen Zuwachs von knapp über 50 Prozent. Die Zahlen sind noch ungeprüft, die vollständigen und definitiven Zahlen folgen dann am 30. März.

Dank einer starken Nachfrage nach Zweitwohnungen habe sich das Geschäft im vierten Quartal 2021 «gut entwickelt», heisst es. In Andermatt stieg der Wert verkaufter Immobilien 2021 denn auch um 58 Prozent auf 122 Millionen Franken. In den konsolidierten Zahlen sind die Andermatt-Werte allerdings nicht enthalten, da Orascom mit 49 Prozent lediglich Minderheitsaktionärin ist. Mit 51 Prozent lieg die Mehrheit an Andermatt aber ebenfalls in Sawiris Händen.

Hotelgeschäft leidet weiter

Weiterhin stark von der Pandemie betroffen ist das Hotelgeschäft. Allerdings habe sich im zweiten Halbjahr und insbesondere im Schlussquartal 2021 die Situation verbessert. Orascom führt dies auf Impffortschritte und abgebaute Lockdown-Massnahmen in Ägypten und Montenegro zurück.

In Andermatt hat das «The Chedi Andermatt» eine Belegungsrate von 70 Prozent und das «Radisson Blu Hotel Reussen» von 44 Prozent verzeichnet. Insgesamt stieg damit in Andermatt die Auslastung im Geschäftsjahr 2021 von 45 Prozent im Vorjahr auf 53 Prozent.

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