5-Sterne hat das Bürgenstock Waldhotel. Es ist Teil des mit Geld des katarischen Staatsfonds erstellten Bürgenstock-Resorts. Es bietet Schönheitsbehandlungen, Wellness und Rehabilitationen. Und es steht auf der Spitalliste des Kantons Nidwalden. Doch nun gibt es Ärger, wie SRF berichtet.
Denn trotz des Leistungsauftrags vom Kanton werden auf dem Bürgenstock seit Juni keine Reha-Patienten mehr behandelt. 12 Betten sind für allgemeinversicherte Patienten aus der Schweiz reserviert. Eigentlich. Denn das Waldhotel will künftig keine Reha-Patienten mehr aufnehmen. Trotz anderslautender vertraglicher Verpflichtungen.
Kanton stellt deutliche Forderungen
Das kommt beim Kanton Nidwalden gar nicht gut an. Er verlangt von der Klinik, dass die Verträge eingehalten werden. Kein Wunder, denn das Waldhotel ist die einzige Reha-Klinik des Kantons. Nidwaldner müssen sich deshalb ausserkantonal behandeln lassen.
Gesundheitsdirektor Peter Truttmann: «Grundsätzlich erwarte ich, dass man Verträge einhält.» Er steht laut SRF in Kontakt mit dem Hotel. Seine Forderung ist klar: Es soll sofort wieder Reha-Patienten aufnehmen. Schon 2017 stand das Bürgenstock Waldhotel in den Schlagzeilen. Es wurde als «Luxusangebot für Reha-Patienten» kritisiert.
Fachkräftemangel als Grund?
Was sagt das Bürgenstock Waldhotel? «Die dauerhaft sehr angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und der seit längerem bestehende akute Fachkräftemangel haben es nötig gemacht, unsere Betriebsstrategie zu überdenken.» Und: «Momentan werden mögliche neue Strategien und allenfalls auch eine Neupositionierung des Waldhotels sorgfältig geprüft.» Konkreter werden die Verantwortlichen nicht. (pbe)