Budgetberatung empfiehlt nach 20 Jahren «Lohnerhöhung»
Ab sofort gibts doppelt so viel Sackgeld für die Kinder

Jede Woche gab es einen Franken pro Schuljahr. Diese Empfehlung galt für viele Eltern jahrelang als Richtwert. Jetzt passt die Budgetberatung die Beträge an. Die Kinder können sich freuen.
Publiziert: 29.01.2025 um 07:33 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2025 um 08:31 Uhr
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Kinder sollen früh lernen, mit Geld umzugehen.
Foto: Getty Images/Cultura RF

Auf einen Blick

  • Budgetberatung Schweiz passt Sackgeld-Empfehlungen nach 20 Jahren an
  • Neue Richtwerte sind je nach Alter doppelt so hoch
  • Kinder sollen früh lernen, mit Geld umzugehen und Verantwortung übernehmen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Ein Gummibärli-Pack im Dorfladen «chröömle» oder doch auf das neue Spiel für die Playstation sparen? Für Kinder ist Sackgeld ein Riesenthema – und für Eltern genau so. Alleine das richtige Mass zu finden, ist extrem schwierig. Darum schwören Tausende Eltern auf die Empfehlung der Budgetberatung Schweiz. Diese passt ihre Richtwerte jetzt nach 20 Jahren an. Die Kinder wirds freuen, denn das Kässeli wird ab sofort schneller voll.

Bis jetzt war die Empfehlung der Budgetberatung simpel: Jede Woche gab es einen Franken pro Schuljahr. Mit 6 Jahren – sprich in der 1. Klasse – waren das also 4 Franken im Monat. Für Neunjährige gab es 16 Franken im Monat. Die neuen Richtwerte sind deutlich höher – je nach Alter gerade etwa doppelt so hoch.

Ein freier und ein gebundener Betrag

So sollen Sechsjährige neu 12 Franken im Monat erhalten. Für Kinder in der 4. Klasse gibts 30 Franken ins Kässeli. Am Ende der Primarschule empfiehlt die Beratung 40 Franken, die alten Richtwerte lagen bei 24 Franken.

Foto: Budgetberatung Schweiz

Die Kinder sollen mit den neuen Werten lernen, zu unterscheiden, wofür sie das Sackgeld brauchen können. So gibt es einen frei verfügbaren Betrag, der für Süssigkeiten in der Badi oder fürs Sparkässeli gedacht ist. Ab der Oberstufe können Eltern das Sackgeld je nach Bedarf mit gebundenen Ausgaben ausbauen.

Foto: Budgetberatung Schweiz

Da ist das Mobiltelefon ein grosser Punkt. Dafür sollen Eltern 10 bis 30 Franken aufwenden. Für Kleider und Schuhe kriegen die Kinder 50 bis 90 Franken, für den Coiffeurbesuch und Körperpflege ebenfalls 10 bis 30 Franken.

Der Umgang soll gelernt sein

Die Anpassung der Empfehlung ist eine Antwort auf die zunehmende Teuerung der letzten Jahre. Doch das sei nicht der einzige Hintergedanke, wie der Geschäftsführer von Budgetberatung Schweiz, Philipp Frei erklärt: «Unser Ziel ist es, dass Kinder dank Sackgeld möglichst früh lernen, mit Geld umzugehen.» 

Seit 1980 gibt der Dachverband Richtwerte zum Sackgeld heraus. Es brauche jedoch mehr, als Kindern einfach Geld zu geben, meint Frei. Das Sackgeld ist nicht nur für das neue BMX-Velo oder die Schläckstängel am Kiosk. «Die Kinder sollten auch lernen, dass man mit Geld Dinge bezahlen muss, die vielleicht weniger Freude bereiten.» 

Das können die Kinder spüren, wenn sie beispielsweise Kleider oder ein Busabonnement kaufen müssen. So übernehmen sie Verantwortung. «Dabei werden sie auch Fehler machen», ergänzt Frei. «Aber nur so lernt man. Je mehr Erfahrungen Kinder mit Geld machen, desto besser werden sie später als Erwachsene damit umgehen können.»

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