Boom bei den Abnehmmitteln
Roche will Pillen gegen den Fettbauch auf den Markt bringen

Pillen gegen den Fettbauch? Pharmaunternehmen versprechen sich von solchen Konzepten einen boomenden Markt. Auf diesen will demnächst ein Schweizer Player drängen.
Publiziert: 29.07.2024 um 09:17 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2024 um 13:48 Uhr
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Thomas Schinecker, CEO Roche Group, will sich ein Stück vom Diät-Kuchen abschneiden.
Foto: GEORGIOS KEFALAS
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Pharmakonzern Roche aus Basel will bei der Entwicklung seiner Medikamente gegen Diabetes und Fettleibigkeit Tempo machen. Chef Thomas Schinecker sagte der «Financial Times», dass die ersten Medikamente gegen Fettleibigkeit von Roche «deutlich schneller als erwartet» auf den Markt kommen würden – möglicherweise bis 2028. Dieser Boommarkt wird aktuell vom US-Konzern Eli Lilly und von der dänischen Novo Nordisk dominiert.

Mitte Juli hatte Roche erneut positive Studiendaten zu einem potenziellen Abnehmmedikament veröffentlicht. Dabei handelte es sich um den Kandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Das Mittel stammt aus dem Portfolio des US-Unternehmens Carmot, das Roche im Dezember für etwa 3 Milliarden US-Dollar übernommen hatte.

Hart umkämpfter Markt

Mehrere Mittel gegen Fettleibigkeit in der Entwicklung CT-996 gehört zur neuen Klasse der Fettsenker, den GLP-1-Medikamenten, und erzielte in zwei Teilstudien einer laufenden mehrteiligen klinischen Phase-I-Studie bedeutsame Ergebnisse. Erst kurz davor hatte Roche Daten zu seinem anderen Fettleibigkeits-Kandidaten CT-388 veröffentlicht, die von Analysten und Investoren positiv aufgenommen worden waren.

Wie Schinecker der «Financial Times» nun sagte, könnte Roche über «rund sieben» Medikamente aus der Carmot-Übernahme verfügen, von denen sich einige in noch früheren Entwicklungsstadien befänden. Die Roche-Aktien haben zuletzt auch von den Studiendaten profitiert.

Der milliardenschwere Markt für die sogenannten GLP-1-Medikamente wird zunehmend hart umkämpft. Viele Pharmafirmen, auch die Branchenriesen Pfizer und Boehringer Ingelheim, arbeiten an Konkurrenz-Produkten zu denen von Eli Lilly und Novo Nordisk.

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