Eigentlich hätte der FV-Dosto Kurven schneller fahren und mehr Passagiere beherbergen sollen. Um die Vorteile von Doppelstockzügen und Neigezügen zu kombinieren, ist er mit einer Wankkompensation ausgestattet. Der Zug neigt sich stärker als normale Züge, aber weniger stark als Neigezüge. Doch die Wankkompensation bringt einige Probleme mit sich.
Hersteller Bombardier, Teil vom Alstom-Konzern, konstruierte 62 Doppelstock-Züge auf Anforderungen der SBB, wie die «NZZ» schreibt. Doch die Stabilität beim Fahren mit erhöhten Kurvengeschwindigkeiten sei ungenügend. Darauf weist auch der Bundesrat in einem Bericht zum Stand des Bahnausbaus hin. Es gäbe «offene Fragen».
Verhandlungen laufen
Nun prüft die SBB Alternativen. So sollen beispielsweise schnelle Kurvenfahrten vermieden werden. Dann werden allerdings die geplanten Fahrzeitverkürzungen nicht umgesetzt, oder nur durch weitreichende Investitionen möglich sein. Die SBB planten, dank der FV-Dosto Infrastruktur-Bauten von rund 1 Milliarde nicht durchführen zu müssen.
Laut der «NZZ» laufen derzeit die Verhandlungen zwischen Alstom und der SBB. (lui)