«Aktie» ist bei Google beliebter als «Sex»
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Börsenboom trotz Corona-Krise
«Aktie» ist bei Google beliebter als «Sex»

Die Aktienmärkte boomen fast so, als gäbe es kein Corona. Vom Crash im März 2020 haben sich viele Börsen beinahe wieder erholt. Dass in der Google-Suche nun «Aktie» gefragter ist als «Sex», ist ein untrügliches Zeichen für eine Preisblase.
Publiziert: 22.02.2021 um 07:15 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2021 um 09:50 Uhr
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Im Februar 2020 begannen die Kurse wegen Corona zu fallen.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Kolbe

Es gibt einen grossen Gewinner der Corona-Krise: das Kapital! Vor allem dasjenige in den USA. Denn der US-Aktienmarkt hat die Verluste nach dem Corona-Crash vom letzten März schon wieder weggesteckt, steht sogar besser da als vor der Pandemie.

Dies hat zwei Gründe: Big Tech und jede Menge Cash. Die Aktien von Apple, Amazon, Alphabet (Google), Facebook, Netflix oder Tesla profitieren von Corona, die Produkte und Dienstleistungen der Tech-Giganten sind während der Pandemie noch mehr gefragt als zuvor. Zudem pumpte die US-Notenbank FED Milliarden Dollar in den Obligationenmarkt, um dessen Kollaps abzuwenden. Geld, das inzwischen den Boom von US-Aktien befeuert.

Auch SMI fast wieder im Plus

Doch auch in Europa und der Schweiz haben sich die Börsen fast wieder erholt. Das ist ein Novum, normalerweise dauern Erholungsphasen nach solchen Abstürzen wie im März 2020 länger als ein Jahr. Der SMI, der Leitindex der Schweizer Börse, liegt nur noch ein paar Prozentpunkte unter dem Allzeithoch von Februar 2020.

Das Interesse an Aktien ist gross. So gross, dass bei Google seit März 2020 in der Schweiz der Suchbegriff «Aktie» beliebter ist als der Suchbegriff «Sex».

Auch Eigenheimbesitzer haben in Zeiten von Corona ihren Wohlstand vermehren können. Immobilienspezialisten haben für BLICK berechnet: Im Corona-Jahr hat der Wert von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen in der Schweiz um knapp 37 Milliarden Franken zugenommen.


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