Welcome to America! Nach 605 Tagen Einreisesperre sind für Europäer seit Montag die Grenzen zu den USA wieder geöffnet. Der Ansturm am Flughafen Zürich war gross: Für ihre Reise stehen Schweizer Fluggäste in Schlangen am Check-in, wie Blick-Leser berichten. Doch die Reisevorbereitungen sind für viele von ihnen für die Katz.
Das weiss Blick-Leser Robin Haas (46) aus Aarburg AG. Er ist einer der ersten Schweizer, der nach der langen Einreisesperre in die USA fliegt. Um Mitternacht. Von Montag auf Dienstag landete seine Maschine in Denver. Haas hatte sich auf eine rigide Einreisekontrolle eingerichtet und sämtliche Vorkehrungen getroffen. Allerdings: «Ausser meinem Pass musste ich nichts mehr zeigen. All diese Vorschriften! Aber kontrolliert wird nichts.»
Pass, Impfausweis und Papierstapel
Haas flog vor der Pandemie regelmässig in die Staaten. «Am Zoll ging es jetzt sogar schneller als früher», sagt er Blick.
«Für die Reise habe ich sieben Formulare ausgefüllt, jedes einzelne musste ich auch in Papierform mitbringen. Kontrolliert wurde der ganze Stapel nur beim Abflug in der Schweiz», berichtet Haas. Der Schweizer reist alle zwei Jahre für eine Ausbildung als Football Coach nach Denver. Als vor einem Monat der Öffnungsschritt für USA-Ferien beschlossen wurde, gehörte Haas zu den Ersten, die einen Flug buchten.
Der USA-Fan freute sich sehr auf die Reise. Die mühsamen Vorbereitungen nahm er gerne auf sich, unter anderem den selbst zu bezahlenden Antigen-Test trotz vollständiger Corona-Impfung.
Ärgerlich für den gebürtigen Churer waren allerdings die strengen Corona-Massnahmen, die ebenfalls nicht kontrolliert wurden. Er reiste über Genf nach Denver mit Zwischenstopp in London. «Beim ersten Check-in in der Schweiz wurde alles unter die Lupe genommen. Weder beim Umsteigen in London noch bei der Ankunft in Denver musste ich mich vor weiteren strengen Kontrollen fürchten.»
«Einreise geht schneller als früher»
Für Haas am überraschendsten: Er spart sogar Zeit! Für den Grenzübertritt nach Amerika geht es schneller als früher. In den USA gelandet, musste der Blick-Leser nur den Pass zeigen und ein Foto von sich machen lassen. «Kein Fingerabdruck, keine Kontrolle von Visum, Impfung oder Corona-Test», so Haas. Der Blick-Leser findet, es sei ein Riesen-Hype um nichts.
Bei der Ankunftshalle in Denver kochten bei den Einreisenden die Emotionen über. Haas berichtet, das Flugzeug war voll mit Europäern, die nach fast zwei Jahren Familie und Freunde wieder besuchen dürfen.
Auch Haas ist glücklich: Er freut sich nun auf die dreiwöchigen Ferien inklusive Coach-Ausbildung in den Staaten.