Auf einen Blick
- Flugpreise steigen 2025 im Schnitt um 3,5 Prozent ab Zürich
- Mallorca-Flüge werden 16 Prozent teurer, andere Ziele günstiger
- 5,2 Milliarden Passagiere erwartet, Rekordjahr für die Aviatik-Branche
1000 Milliarden Dollar, eine Billion Dollar. Das Jahr 2025 wird ein Rekordjahr für die Aviatik-Branche. Das verkündete der Dachverband der Airlines (IATA) Mitte Dezember in Genf. Der Grund? So viele Menschen wie nie zuvor möchten reisen. Die IATA geht von 5,2 Milliarden Passagieren aus.
Haben wir als Kunden auch etwas vom Rekordjahr? Kommt drauf an, sagt der Airline-Dachverband. Auf der Kurzstrecke wirds tendenziell günstiger, auf der Langstrecke bis zu 6 Prozent teurer. Blick wollte es für die Schweizerinnen und Schweizer genau wissen und hat mit der Reisesuchmaschine Kayak die elf beliebtesten Flugrouten ab dem Flughafen Zürich ausgewertet; sechs auf der Kurzstrecke, fünf auf der Langstrecke.
Die schlechte Nachricht: Die Preise für die beliebtesten Reiserouten ab Zürich steigen im Schnitt um 3,5 Prozent. Die gute Nachricht: Nicht alle Top-Ziele werden teurer, im Gegenteil.
Mallorca wird besonders teuer
Bei drei Fernstreckenzielen gibts für die Schweizer einen Preisabschlag: Wer im kommenden Jahr nach Dubai, Bangkok oder Shanghai fliegt, bezahlt 4 bis 7 Prozent weniger als 2024. Auf der Kurzstrecke wird die Reise nach London etwas günstiger (–2 Prozent).
Teurer wirds auf Flugreisen nach Paris, Barcelona, Athen, Heraklion, Los Angeles und New York. Der grösste Preisaufschlag betrifft ausgerechnet Mallorca – das beliebteste Reiseziel von Schweizerinnen und Schweizern im Sommer. Wer einen Trip auf die spanische Insel plant, muss 2025 im Schnitt 231 Franken für einen Hin- und Rückflug bezahlen. Das sind 16 Prozent mehr als im ablaufenden Jahr.
Gründe für Preissteigerungen
Doch warum steigen die Flugpreise insgesamt an? Laut IATA-Chefökonomin Marie Owens Thomsen wird die Marge für die Airlines immer kleiner. Da ist auf der einen Seite der Preisdruck von oben, weil die Fluggesellschaften keinen Einfluss auf viele ihrer Kosten haben. Etwa von Flughafengebühren und Fluglotsendiensten, aber auch bei Zulieferern wie Triebwerk- und Maschinenherstellern, die laut Thomsen teils ihre Monopolstellung ausnutzen und hohe Preise diktieren.
Und von unten entsteht derweil Druck durch die starke Konkurrenz: Jeder Passagier kann zu jeder Zeit und auf jeder Strecke Preise vergleichen, was Preiserhöhungen schwierig macht. Immerhin: Schweizer Airlines fliegen ab 2025 mit neuen Langstreckenflugzeugen durch die Welt. Edelweiss und Swiss lancieren ab Frühling respektive Sommer den Airbus A350-900. Es gibt für vereinzelte Schweizer Passagiere etwas Neues fürs Geld.