Schwarz war der Black Friday hauptsächlich für die Börse. Dort schmierten die Kurse ab. Der Schnäpplijagd tat die Südafrika-Mutation offenbar keinen Abbruch. Die Kassen der Läden füllten sich. Das zeigt ein Augenschein im grössten Einkaufszentrum, dem Glatt in Wallisellen ZH. «Es ist viel los wie an einem gut besuchten Samstag», sagt eine Ladenbesitzerin zu Blick. Alles läuft glatt im Glatt – auch dank mehr Security vor allem bei den Restaurants im Center.
«Richtig zugeschlagen» haben Tina (33) und ihr Partner Mario (39). Sie berichten Blick von ihrer Shopping-Tour, die sie vom Zürcher Sihlcity ins Glatt und später noch in die Baumärkte führen soll. «Unser Auto ist bereits voll. Wir haben 700 Franken ausgegeben», sagt Mario. Geschenke, Weihnachtsdeko, das teuerste aber seien seine Musikboxen gewesen.
Alyssia (18) hat sich neue Ohrringe gegönnt. «20 Prozent billiger waren sie», sagt die Winterthurerin. Kollegin Nina (19): «Ich konnte mich nicht zügeln.» Eigentlich wollte sie sich nur Schmuck kaufen. «Am Schluss kamen noch Kleider und Make-up dazu.»
80 Franken für ein paar Geschenke
Celine (23) aus Niederhasli ZH hat ebenfalls mehr gekauft, als sie sich vorgenommen hat. «Leider waren die Bücher nicht reduziert», sagt Celine. So hat sie ihre 80 Franken für ein paar kleine Geschenke ausgegeben.
Nicht nur in den Läden, sondern auch im Netz ging die Post ab. «Bereits kurz nach Mitternacht waren erste Produkte ausverkauft», sagt ein Sprecher vom grössten Online-Warenhaus der Schweiz, Digitec Galaxus. Was Zugriffe auf die Website, Bestellungen und Umsatz angehe, liege man «auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr».
Massive Zugriffe auf Webshops
Online-Rivale Brack registrierte ab 5 Uhr morgens «massive Zugriffe». Unter den Verkaufsschlagern: Duvets, Fitnessgeräte, Windeln und Getränke.
Bei Mediamarkt, Interdiscount und Microspot dominierten Heimelektronik-Verkäufe. Hoch im Kurs: Fernseher und Notebooks.
Julian Zrotz (34) von der Online-Plattform Blackfridaydeals.ch schätzt, dass der Schweizer Handel rund eine halbe Milliarde Franken mit dem Rabatt-Tag macht. Webshops gingen unter der Besucherlast keine zu Boden. Zrotz: «Die Online-Händler haben sich dieses Jahr besser auf den Ansturm vorbereitet.»