So funktionieren Bitcoins
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Blick erklärt:So funktionieren Bitcoins

Bitcoin und Co. stürzen ab
Krypto-Anleger stehen vor einem Scherbenhaufen

Der Ausverkauf an den Kapitalmärkten trifft Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen besonders stark. 40 Prozent der Bitcoin-Anleger sind in der Verlustzone. Am Markt für Kryptowährungen macht sich Panik breit.
Publiziert: 12.05.2022 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2022 um 18:49 Uhr
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Die Aufregung an den Märkten ist bei Händlern und Anlegern gross.
Foto: keystone-sda.ch

Der Ausverkauf am Kryptomarkt geht weiter: Die wichtigste Kryptowährung Bitcoin ist am Morgen unter die Marke von 27'000 Dollar gefallen. Der Kurs notiert bei rund 26'900 Dollar. Damit hat der Kurs der Digitalwährung den niedrigsten Stand seit dem 29. Dezember 2020 erreicht.

Alle Anleger, die seitdem Bitcoin gekauft haben und noch immer halten, liegen also mit ihrem Investment im Minus. 40 Prozent der Bitcoin-Anleger liegen damit in der Verlustzone. Allein in der vergangenen Woche hat der Bitcoin damit knapp ein Drittel seines Werts eingebüsst.

Derzeit wollen Anleger raus aus Investments, die im Wert verlieren können. «Krypto-Anleger stehen vor einem Scherbenhaufen», fasst der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robo Markets die Lage zusammen. Dies zeige sich unter anderem an der Kursentwicklung der Aktie der US-Krypto-Börse Coinbase.

80 Prozent an Wert verloren

Der Kurs verlor seit November vergangenen Jahres mehr als 80 Prozent an Wert und notiert aktuell bei etwas über 50 Dollar. Beim in der Krypto-Szene gross gefeierten Börsendebüt des Konzerns im April 2021 startet die Aktie bei knapp 370 Dollar.

Damals sahen viele Krypto-Anleger den Gang von Coinbase aufs Börsenparkett als Zeichen für die Ankunft von Kryptowährungen im Finanzmainstream. Im Rückblick könnte indes gerade diese breit Adaption nun zum Verhängnis werden. Krypto-Assets inklusive der lange als «digitales Gold» gehandelte Bitcoin werden massenhaft abgestossen. Das Narrativ des Bitcoin als Inflationsschutz ist vorerst ausgeträumt.

Erschwerend hinzu für Krypto-Investoren kommt der Zusammenbruch des Stablecoins Terra USD, kurz UST. Die ursprünglich an den Dollar gebundene und durch einen Algorithmus gesteuerte Blockchain-Devise der Terra Fundation, welche die ebenfalls kollabierte Kryptowährung Luna entwickelte, fiel am Mittwoch kurzzeitig unter die Marke von 30 US-Cents. «Das Vertrauen in diesem Markt scheint endgültig zerstört», konstatiert Molnar.

Wertverlust auch bei Stablecoins

Die Marktkapitalisierung von UST ist von über 18 Milliarden auf nun mehr noch 7,5 Milliarden Dollar eingebrochen. Auch Verkäufe von hinterlegten Sicherheiten durch die Terra Fundation vermochten die Anbindung an den Dollar bisher nicht wieder herzustellen.

Am Donnerstag machte sich jetzt auch Panik um den Wertverlust von weiteren Stablecoins im Markt breit. Der grösste und mit über 170 Milliarden kapitalisierte Stablecoin Tether drohte kurzeitig ebenfalls das «De-Pegging» zum Dollar.

Nicht in die Unkenrufe mit einstimmen wollen derweil die Experten der DZ Bank: «Untergangsstimmung ist trotz der Verluste nicht angebracht», heisst es in einem aktuellen Kommentar. «Die überzeugte Community und engagierte Unternehmen dürften am Bitcoin festhalten», lautet die Prognose. Darüber sind sich auch weitere Marktbeobachter einig.

Bitcoin hat schwere Zeit vor sich

Viele der in den letzten Jahren entstandenen Projekte dürften die Marktbereinigung zwar nicht überleben und auch der Bitcoin dürfte eine schwere Zeit vor sich haben. Die älteste und bekannteste Kryptowährung sei aber gekommen, um zu bleiben, betonen Marktbeobachter.

Auch andere Blockchain-Werte gaben weiter nach. Die nach dem Bitcoin zweitgrösste Kryptowährung Ether fiel deutlich unter die Marke von 2000 Dollar. Ether hat seit Jahresbeginn etwa die Hälfte seines Werts verloren. Der Marktwert aller auf Coin Gecko aufgeführten Kryptowährungen beträgt derzeit noch rund 1,26 Billionen Dollar. Im November vergangenen Jahres erreichte der Markt einen neuen Rekordwert von fast 3 Billionen Dollar. (pbe/SDA)

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