Auf einen Blick
- Stadler plant Grossausbau in St. Margrethen SG
- Bis zu 450 neue Arbeitsplätze werden geschaffen
- Auftragsbestand beträgt 24,4 Milliarden Franken Ende 2023
Stadler plant einen Grossausbau in der Schweiz! Der Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer erweitert seinen Standort in St. Margrethen SG und möchte bis zu 450 neue Arbeitsplätze schaffen. Von 1350 Personen, die zurzeit an der Grenze zu Österreich beschäftigt sind, könnten es bis zu 1800 werden, wie Zeitungen von CH-Media berichten.
Ein Grund für den Ausbau: Stadlers Auftragsbücher sind prall gefüllt. Per Ende 2023 betrug der Auftragsbestand 24,4 Milliarden Franken. Die Zahlen für Mitte 2024 werden am Mittwoch veröffentlicht. Erst gerade bestellte die SBB bei Stadler elf elektrische Triebzüge für die S-Bahn-Seetallinie zwischen Luzern und Lenzburg. Der Gesamtwert beträgt rund 140 Millionen Franken. Peter Spuhler, den Verwaltungsratspräsidenten, wirds freuen.
Planungsentwürfe sind einsehbar
In St. Margrethen baut Stadler nun das Kompetenzzentrum für Doppelstöcker aus. Erst im Jahr 2020 wurde das Werk in Betrieb genommen. Seither hat der Ostschweizer Konzern die Landreserven von 67'500 auf 84'000 Quadratmeter kontinuierlich vergrössert. Noch im März sagte Stadler-CEO Markus Bernsteiner über das Werk der Stadler Rheintal AG: «Wir prüfen zurzeit verschiedene Szenarien.»
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Jetzt macht der Schienenfahrzeugbauer Nägel mit Köpfen. Bis zum 20. September kann die Bevölkerung die Planungsentwürfe einsehen und mitwirken. In einer ersten Etappe soll das Bürogebäude erweitert und neue Produktionshallen gebaut werden. «Dies hängt jedoch stark von der Auftragslage ab», heisst es im Bericht.
Doppelt so viele Parkplätze
Mit mehr Arbeitsplätzen wird auch der Verkehr zunehmen. Die Anzahl Parkplätze soll auf über 1000 verdoppelt werden, wie CH-Media schreibt. Gleichzeitig sind Massnahmen geplant, um den Langsamverkehr zu fördern. Veloabstellplätze sind aber vor allem für Mitarbeitende gedacht. «Die Stadler Rail AG ist ein national und international tätiges Unternehmen, dessen Kunden nicht mit dem Velo anreisen», steht im Planungsbericht.
Bis der ganze Ausbau fertiggestellt ist, kann es mehr als zehn Jahre dauern. Eines bleibt aber klar: Peter Spuhler und der Ostschweizer Konzern drücken den Fahrregler weiter nach vorne.