Seit Januar ist bekannt, dass Sunrise UPC Stellen abbauen will. Nun sind die Details klar. Es gibt einen Gross-Abbau: Bis Ende des nächsten Jahres fallen 600 Stellen weg.
Dabei kommt es zu 450 Entlassungen! Das entspricht 13.5 Prozent der Gesamtstellenanzahl von 3350 Mitarbeitenden. 150 Stellen baut Sunrise UPC per Fluktuation ab. Der Grund für die Entlassungen ist die Fusion von Sunrise und UPC.
2.5 Millionen Überbrückungsfonds
Die ersten 300 Stellen baut UPC dieses Jahr ab, die anderen 300 erfolgen bis Ende 2022. «Der weitaus grösste Teil der im laufenden Jahr von den Entlassungen betroffenen Mitarbeitenden wird bis spätestens Ende Mai dieses Jahres informiert», schreibt Sunrise UPC in der Medienmitteilung.
Der für 2022 geplante Stellenabbau betreffe primär die Bereiche Finance, IT und Technology, heisst es weiter. Insbesondere Management und Back-Office-Funktionen. Im Verkauf und Kundendienst falle die Anzahl der Entlassungen derweil proportional tiefer aus als im Durchschnitt. Als Grund nennt der Sprecher von Sunrise UPC die durchschnittlich höhere Fluktuation in diesem Bereich. Aufgrund von Doppelspurigkeiten bei praktisch identischen Standorten seien Schliessungen oder Zusammenzügen von Filialen sowie einzelne Kündigungen aber nicht auszuschliessen.
Sunrise UPC stellt zusätzlich einen Fonds von 2.5 Millionen Franken für individuelle Überbrückungsmassnahmen bereit, wie zum Beispiel für individuelle Härtefälle oder Qualifizierungsmassnahmen.
Konsultationsverfahren abgeschlossen
Dass es zu Entlassungen kommt, ist seit Januar dieses Jahres klar. Inzwischen wurde das Konsultationsverfahren mit der Gewerkschaft syndicom abgeschlossen.
Die UPC-Besitzerin Liberty Global hatte die Übernahme von Sunrise im November abgeschlossen. Der zweitgrösste Telekom-Konzern der Schweiz wurde damals mit einem Unternehmenswert von 6,8 Milliarden Franken bewertet. Die neue Firma will den Platzhirsch Swisscom herausfordern. (lui)